Auszeichnung: Auszeichnung: Internationaler Preis für Margret Weise

Naumburg. - Die Naumburger Künstlerin Margret Weise ist als Preisträgerin aus dem Internationalen Wettbewerb für postmoderne Keramik hervorgegangen. Die Preisausschreibung und -verleihung wurde zum ersten Mal durchgeführt. An dem Wettbewerb hatten sich zahlreiche Künstler aus 30 Ländern - unter anderem Mexiko, Brasilien, Japan und Neuseeland - beteiligt.

Die Ausschreibung für diese internantionale Auszeichnung war an bestimmte Bedingungen geknüpft. Jeder Einsender konnte zwei Arbeiten aus Porzellan einreichen, die bemalt sind. Außerdem sollte es sich um freistehende Plastiken handeln. Margret Weise hatte sich mit zwei Köpfen aus Porzellan an dieser Ausschreibung beteiligt. Sie sandte die Fotografien von den Arbeiten an die international besetzte Jury ein. Kurze Zeit später wurde die Naumburgerin aufgefordert, eine dieser Plastiken, ein weißer (Krieger)-Kopf aus Porzellan, einzuschicken. Die Arbeit zeigt so etwas wie Schmauchspuren auf der Schädeldecke. Das linke Auge scheint zugeklebt, ist, wie auch auf dem Hinterkopf, mit Wörtern überschrieben. Die Jury schätzte an dieser Plastik besonders die kritische Auseinandersetzung der Künstlerin mit der Reizüberflutung der Menschen in dieser Zeit. Der Künstlerin wurde der Internationale Preis für postmoderne Keramik, dotiert mit 2 000 Dollar, im Rahmen einer Festveranstaltung im kroatischen Varazdin überreicht.

In einem Schreiben beglückwünscht Naumburgs Oberbürgermeister Hilmar Preißer Margret Weise. "Gerade auf dem Gebiet der Keramik gilt es, Gefühle, Momente oder Eindrücke plastisch darzustellen und so für ein breites Publikum anschaulich und greifbar zu machen", so Preißer in seinem Brief. Er freue sich, dass Naumburgerinnen und Naumburger in verschiedenen Bereichen - sportlich wissenschaftlich oder kulturell - auch international erfolgreich sind. Noch bis 23. Dezember stellt Margert Weise unter dem Titel Ausgrabungen in der Volks- und Raiffeisenbank Merseburg aus. Auch die Niederländische Galerie Rooyart zeigt Plastiken der Naumburger Künstlerin. Ab Mai nächsten Jahres ist zudem eine Personalausstellung in einer der größten Galerien in Bonn geplant.