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Auszeichnung für Weingut Triebe Auszeichnung für Weingut Triebe: Drei "Goldene Perlen"

Von Yvette Meinhardt 30.12.2015, 19:47
Grit Triebe präsentiert die ausgezeichneten Sekte.
Grit Triebe präsentiert die ausgezeichneten Sekte. Yvette Meinhardt Lizenz

Würchwitz - Drei Sekte aus dem Weingut Triebe in Würchwitz erhielten jetzt die Auszeichnung „Goldene Perle“ vom Verband der Traditionellen klassischen Flaschengärer. „Ihr tollen Sektmacher! Wir möchten ein herzliches Dankeschön aussprechen, dass Ihr Euch unermüdlich dafür einsetzt, die besten Sekte zu erzeugen“, heißt es in dem Schreiben des Verbandes. Eine 18-köpfige Jury aus Weinjournalisten, Sektherstellern und Verbrauchern verkostete blind die besten deutschen Winzersekte. Der Halloren-Sekt, Annemarie Cuvée und Forty aus Würchwitz erhielten die „Goldene Perle“. Der Wettbewerb wurde 2006 ins Leben gerufen und in diesem Jahr zum fünften Mal ausgerichtet.

In Würchwitz wird jener edle Tropfen nach der „Méthode champenoise“ hergestellt. Grundlage dafür bildet der eigene Wein aus dem Englischen Garten in Salsitz. Im klassischen Gärverfahren entsteht durch eine zweite Gärung des noch mal mit Hefe versetzten Weines in der Flasche eine natürliche Kohlensäure, die in dieser Flasche verbleibt. So reifen nach einer mindestens neunmonatigen Lagerung auf der Hefe aus sorgfältig ausgesuchten Weinen die Winzersekte. Kellermeister Hartmut Duchrow kümmert sich um die Wahl der Grundweine, die Lagerung auf der Hefe, das Abrütteln der Hefe sowie das Degorgieren (Enthefen).

Grit Triebe hat jetzt doppelten Grund zur Freude. Am 1. Januar besteht das Weingut in Würchwitz zehn Jahre. „Es war eine Zeit mit vielen Höhen und Tiefen“, sagt die Unternehmerin. „Wolfgang Wiegand von Rotkäppchen war es, der uns zur Sektherstellung animierte. Damals sagte er, so ein Weingut wie ihr es seid, braucht auch einen eigenen Sekt“, erinnert sich Grit Triebe. Den ersten Sekt widmeten die Würchwitzer Winzer ihrer Tochter Annemarie, die heute im Familienbetrieb den Beruf eines Winzers von der Pike auf lernt. „Forty“ ist ein prickelnd leichter Sommergenuss in Rosé. Und seit kurzem neu auf dem Markt ist der Hallore Silber Sekt.

2015 war ein gutes Trauben-Jahr

Dieser ist in übertragenem Sinne ein Geschenk an die Salzwirker Brüderschaft in Halle und trägt deshalb den Namen Hallore. Das Etikett ist ganz auf die Brüderschaft gerichtet, es ist blau mit silber, so wie die Farben der Salzwirker. Die kreative Umsetzung dazu stammt von der Kunsthochschule Burg Giebichenstein unter Federführung von Professor Reiner Schade. „Man kann schon sagen, die Idee dazu entstand in einer Weinlaune“, plaudert Grit Triebe. Die Salzwirker waren vor zwei, drei Jahren zu Gast im Weingut Würchwitz. Dort erlebten sie einen schönen Weinabend mit Kellerführung, verkosteten Wein und plauderten mit den Winzern. Daran erinnerten sich die Winzer und kreierten den neuen Sekt.

Rund 1 000 Flaschen davon gibt es. „Die Mitglieder der Brüderschaft in Halle gehörten zu den Ersten, die aus Anlass ihrer festlichen Silbertafel den Sekt tranken, und wir bekommen ein positives Feedback“, sagt Triebe. Dabei betont sie, dass alle ausgezeichneten Weine und Sekte aus dem Englischen Garten, dem Weinberg in Salsitz, stammen. „Wir haben uns über die Auszeichnung sehr gefreut, es ist ein schöner Lohn für unsere Arbeit und unser Team“, sagt die 45-Jährige.

Die Weinlese in diesem Jahr ist beendet. „Es ist ein gutes Jahr, die Trauben besitzen einen sehr hohen Öchsle-Wert und damit beste Voraussetzungen für einen guten Jahrgang“, sagt die Winzerin. Zahlreiche Feiern hielten den Familienbetrieb in der Adventszeit auf Trab. Doch auch der Veranstaltungskalender für das neue Jahr steht. So kann man im Februar beim Schau-Degorgieren dem Kellermeister über die Schulter schauen und den prickelnden Genuss der preisgekrönten Sekte genießen. Frauentag und Ladies-Night im März, Jungweinprobe und Altenburger Bauernmarkt im April und das 165. Kleefest im Juni sind einige Höhepunkte im neuen Jahr. (mz)