Auswirkungen von tieffrequentem Schall

Bereits unterhalb von 100 Hertz werden Töne deutlich schlechter und unterhalb von 50 Hertz gar nicht mehr gehört. Manche Menschen können aber auch Töne mit deutlich tieferen Frequenzen hören. Für sie kann daher ein Ton, der für die meisten Menschen unhörbar ist, unerträglich laut erscheinen. Der primäre Effekt von tieffrequentem Schall scheint beim Menschen eine Belästigung zu sein. Die sich daraus ergebenden Symptome erstrecken sich über ein weites Spektrum - es reicht von Kopfschmerzen, Verspannungen, Verärgerung, geistiger und körperlicher Erschöpfung, Unzufriedenheit bis zu Konzentrationsstörungen, Störung des Nachtschlafs. In einer Studie über Bürgerbeschwerden konnten die meisten getesteten Personen den Schall nicht hören. Doch fast alle beschrieben eine sensorische Wahrnehmung in Form von Körper- oder Objektvibrationen.
Im Auftrag des Umweltbundesamtes wurde eine Betroffenheitsanalyse durchgeführt. Tendenziell wurden in Süddeutschland, im Ruhrgebiet und in Berlin vermehrt Beschwerden über Infraschall und tieffrequente Geräusche gemeldet. Grund für die Beschwerden waren vorwiegend Anlagen der Energieerzeugung und -transport (33 Prozent) und raumlufttechnische Anlagen (22,8). Von den Anlagen der Energieerzeugung waren Wärmepumpen (9,3) Biogasanlagen (8,4), Blockheizkraftwerke (6,5) und Windenergieanlagen (3,3) die häufigsten Quellenarten. Quelle: Umweltbundesamt