Ausstellung Ausstellung : Ralf Bergner malt Gedanken gegen den Strich

zeitz/MZ - Dass das Geschwisterpaar Wenzel und Sophie Schulze aus Zörbig die Bilder des Berliner Malers und Grafikers Ralf Bergner, die seit Sonntag im Kunst- und Museumspädagogischen Zentrum „Johannes Lebek“ im Torhaus der Zeitzer Moritzburg zu sehen sind, ganz genau unter die Lupe nahmen, kam nicht von ungefähr. Schließlich ist der Künstler der Onkel der beiden und da wollten sie mal sehen, was ihr Verwandter so macht. „Na ja, man muss das erstmal verstehen. Es ist ja schließlich Satire “, sagte Wenzel Schulze staunend.
Das Interesse an der sonntäglichen Ausstellungseröffnung im Lebekzentrum anlässlich des Internationalen Museumstages war groß. Denn immerhin ist der 1950 geborene und in Breitenbach aufgewachsene Künstler eine Größe in seinem Metier, hat sein Handwerk unter anderem bei Künstlern wie Willi Sitte und Frank Ruddigkeit erlernt. Gut 30 Arbeiten von Radierungen über Mischtechniken auf Leinwand bis hin zu Buchillustrationen kann der interessierte Betrachter in der Schau mit dem treffenden Titel „Gegen den Strich“ auf sich wirken lassen. Die Themen, an denen sich Bergner orientiert, stammen dabei vor allem aus der Literatur, der Geschichte aber auch der Politik. „Bilder wie die von Ralf Bergner bürsten unsere Sinne gegen den Strich und liefern uns Vitamine für den Geist. Sie mobilisieren uns, versetzen uns in Stimmungen, die uns wach machen“, sagte der Kunsthistoriker Roland Rittig bei der Vernissage am Sonntag. Zu sehen ist die Ausstellung täglich nach Vereinbarung bis zum 25. August.
Telefon: Informationen unter 03441/212546 sowie 03441/688151