Außerschulische Bildungsstätte in Zeitz Außerschulische Bildungsstätte in Zeitz: Kreativitätspädagogin als Lehrerin ohne Schule

Zeitz - „In jedem Kind steckt Kreativität. Eltern sollten darauf achten, dass sie nicht untergeht. Das heißt, sie sollten die natürliche Neugier der Kinder wertschätzen, fördern, auf sie eingehen.“ Margit Eisenschmidt ist es, die das sagt. Und sie muss es wissen. Schließlich ist die 58-Jährige, die seit vielen Jahren in Zeitz lebt, ausgebildete Kreativitätspädagogin.
Mehr noch, sie gehört zu jenem vierköpfigen Personenkreis, der vor 25 Jahren das Zeitzer Kreativitätszentrum gegründet hat. Und sie ist heute noch für die besondere außerschulische Bildungsstätte in Zeitz tätig. Sie ist die Frau für die Themen Darstellendes Spiel und Sprachliches Gestalten.
Zu DDR-Zeit Pionierleiterin und Unterstufenlehrerin
Zu DDR-Zeit war Margit Eisenschmidt Pionierleiterin und Unterstufenlehrerin. Sie hat Deutsch und Musik unterrichtet. Doch mit der Wende, so erinnert sie sich, war in Zeitz den Pionierleitern zuerst gekündigt worden. Der Wille, weiter mit Kinder zu arbeiten, blieb jedoch nicht nur bei ihr erhalten. Eine Anzeige, mit der für die Ausbildung zum Kreativitätspädagogen geworben wurde, legte den Grundstein für den weiteren beruflichen Weg von Margit Eisenschmidt.
Ziel sei es zunächst gewesen, künftig als Kreativitätspädagoge an einer Schule zu arbeiten. Doch schon während der Ausbildung kam die Idee, ein eigenes Zentrum als außerschulisches und zusätzliches Angebot für Kinder ab drei Jahre zu eröffnen.
Am 25. September feiert das Krea-Zentrum sein 25-jähriges Bestehen
Am 25. September feiert das Krea-Zentrum nun sein 25-jähriges Bestehen. Eröffnet wurde es einst in einem Hinterhaus in der August-Bebel-Straße. Jetzt befindet sich die Einrichtung bereits seit Jahren im Albrechtschen Palais in der Albrechtstraße. Durchschnittlich besuchen 130 Mädchen und Jungen das Kreazentrum. Aus Sicht von Margit Eisenschmidt werden Kinder von heute vor ganz andere und vielleicht auch größere Probleme gestellt als Gleichaltrige noch vor 25 Jahren.
Sie spricht von Reizüberflutung durch das Internet, durch moderne Technik wie Smartphone, Tablet oder Computer. Das heiße nicht, dass das Kreazentrum einen Bogen um Computer mache. „Aber es geht um den bewussten Umgang damit“, sagt sie. Zum Beispiel werde die moderne Technik bei der Internetrecherche genutzt, sie helfe damit, bestimmte Fragen zu beantworten.
Entspannung findet Margit Eisenschmidt vor allem beim Lesen
Für Margit Eisenschmidt sei es immer wieder beeindruckend zu erleben, wie sich die Kinder entwickeln. Und sie sei stolz darauf, was sie und das Team sowie der dazugehörige Verein mit dem Krea-Zentrum für Zeitz geschaffen haben.
Entspannung findet Margit Eisenschmidt vor allem beim Lesen. In Thrillern schmökere sie gern. Und sie lese gern Biografien von interessanten Persönlichkeiten. Besonders beeindruckt habe sie zum Beispiel die von Friedensnobelpreisträgers Michail Gorbatschow. „Ich bin großer Fan von ihm“, sagt sie. In der Biografie gehe es unter anderem um die Beziehung zu seiner Frau und mit welcher Wertschätzung die beiden miteinander umgegangen sind.
››Im Internet: www.kreativitaetszentrum-zeitz.de (mz)