Ausschreitungen Ausschreitungen: Volle Bierflasche fliegt auf das Parkett
Weißenfels/MZ/ari. - Nachdem es bereits zuvor zu Pöbeleien gekommen war, eskalierte die Situation beim Halbfinale zwischen dem 1. FC Weißenfels und Naumburg 05. Bernd Otto, Abteilungsleiter beim Veranstalter Rot-Weiß Weißenfels, schildert das Ganze wie folgt: "Nach einer berechtigten Zeitstrafe für Christian Beyer hatte sich Lars Drischmann auf der Bank nicht im Griff und erhielt wegen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte. Das nahmen einige Zuschauer zum Anlass, mit Flaschen nach Spielern, Trainern und Kampfgericht zu werfen." Eine weitere Durchführung der Spiele sei im Interesse der Gesundheit der beteiligten Mannschaften nicht mehr möglich gewesen. Nur durch Präsenz der herbeigerufenen Polizei habe man das Turnier wenigstens noch per Neun-Meter-Schießen beenden können.
Ihre Erschütterung über die Vorfälle brachte am Montag auch die Weißenfelser Stadtwerke GmbH als Sponsor des Turniers zum Ausdruck. Geschäftsführer Roland Faust war Augenzeuge der Ereignisse. Die Ausschreitungen hätten ihren traurigen Höhepunkt erreicht, als von den Zuschauerrängen eine volle Bierflasche auf das Parkett geflogen kam, sagte er gegenüber der MZ. Er nutzte zugleich die Gelegenheit für einen Dank an die rührigen Organisatoren des traditionellen Männer-Fußballturniers. Das Unternehmen habe derzeit nicht die Absicht, sich als Sponsor von Fußball-Veranstaltungen in der Stadt zurück zu ziehen.
Unterdessen laufen Gespräche über Konsequenzen aus den Ereignissen vom Samstag. Am Dienstag soll es zu einem Treffen von Verantwortlichen des 1. FC Weißenfels und von Rot-Weiß Weißenfels kommen, um Fragen der Sicherheit bei den bevorstehenden Hallen-Kreismeisterschaften zu besprechen. Bernd Otto kündigte gegenüber der MZ bereits stärkere Kontrollen und den Einsatz eines Sicherheitsdienstes bei künftigen Turnieren an.