Auf die große Bühne Auf die große Bühne: Zeitzer Band auf Stimmenfang

ZEITZ - Bisher war der gebürtige Zeitzer Bastien Bodenstein nur begeisterter Zuschauer im Publikum des Impericon-Festivals, ein seit 2011 erstmals in Leipzig stattfindendes Event in der Rock- und Metal-Szene. Als Bassist seiner Band „Letters Sent“ hat er jetzt die Möglichkeit, wie seine Lieblingsbands, auf der Festival-Bühne zu stehen.
Damit das möglich wird, versucht er alles, um Stimmen zu sammeln. Über die Internetplattform des Veranstalters haben sie sich registriert und wurden von einer Jury in die Top 25 unter 500 Bands aus ganz Europa gewählt.
Stimmenfang: Jede Stimme zählt
In einer aktuell laufenden Online-Abstimmung schlagen sich die jungen Männer, die sich 2016 in Leipzig gegründet haben und auch dort leben, bestens. Aktuell belegen sie Rang vier mit 923 Stimmen. Ganz vorne rangiert eine slowakische Band, für die bereits 1 113 Mal abgestimmt wurde. „Wir benötigen die Unterstützung aus der Region, um so weit wie möglich zu kommen. Jeder von uns hat natürlich Freunde, Familie und Fans aufgerufen, mitzumachen.
Jede Stimme zählt“, sagt der 29-Jährige, der stolz ist, aus 500 Wettbewerbsteilnehmern ausgewählt worden zu sein. Der Leipziger Streetwear- und Merchandise-Händler Impericon veranstaltet den Talentwettbewerb „New Generation“ zum fünften Mal. Auf der Tour durch fünf Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz könnte die Band um Bastien Bodenstein am 20. April unter anderem mit den Musikern der Donots, einer legendären deutschen Alternative-Rock-Band, in der Leipziger Messe spielen.
Zeitzer vertreten Ostdeutschland
Neben zwei anderen deutschen Bands vertritt „Letters Sent“ den ostdeutschen Raum. In sozialen Netzwerken wie Facebook rühren die Jungs die Werbetrommel in eigener Sache und bitten darum, über einen Link abzustimmen. „Man muss nur die E-Mail-Adresse eingeben und bestätigen. Die Adressen werden nicht gespeichert, man bekommt also keine weiteren Mails zugesendet“, erklärt der ehrgeizige Musiker.
Bodenstein ist studierter Bauingenieur und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leipziger Fraunhofer Institut. Eine weitere Leidenschaft des Musiker ist das Filmen, das er als Kleinunternehmer professionell betreibt und daher auch die Musikvideos für die Gruppe macht.
Schon zu Schulzeiten musikalisch laut
„Ich wollte es gleich laut“, grinst Bastien Bodenstein als er sich an seine musikalischen Anfänge erinnert und nach der Keyboard-AG in der Schule schon in den Neuzigerjahren mit 13 Jahren lieber eine E-Gitarre haben wollte. „Ich habe mir das Gitarrespielen selber beigebracht und hab dann später zusammen mit Freunden in einem Proberaum über dem ,Muggefug’ in Zeitz gespielt“, erzählt Bodenstein, der während seines Studiums in Leipzig dann Gitarrenunterricht nahm, um bestimmte Techniken zu lernen, wie er sagt.
In seiner Band übernimmt er den Part als Bassist, ist also Bindeglied zwischen Rhythmus und Melodie. Das markante an dieser sogenannten Core-Musik seien wechselnde melodische und geschriene Elemente. „Beim Schreigesang muss man eine eigene Technik haben, sonst versaut man sich die Stimme“, erklärt Bodenstein das Stilelement der Musikgenres Metal- und Hardcore. (mz)