Abnehmkurs am Krankenhaus Abnehmkurs am Krankenhaus: Telefon stand nicht mehr still
Hohenmölsen/MZ/kdk. - Da die Kassen in der Regel einen Großteil der Kosten (105 Euro) tragen, ist der Andrang entsprechend groß. Lediglich eine Frau schimpfte, dass die Barmer Ersatzkasse sich geweigert habe, sich an den Kosten zu beteiligen. Die Frau berichtete, dass ihr die Mitarbeiterin der Barmer gesagt habe, sie sei als Mensch nun mal so dick und das könne man nicht ändern. "Wenn später diese Frau beispielsweise an Herz-Kreislauf erkrankt, dann wird es richtig teuer", bemerkte dazu die Diätassistentin.
Der neue Abnehmkurs beginnt am Montag, dem 7. April um 10 Uhr. "Wir können nun aber nicht alle 100 auf einmal dran nehmen", fuhr die Diätassistentin fort. Es würde natürlich keiner weggeschickt, doch nun sei Geduld gefragt, bis man an der Reihe sei, meinte sie. "Am Anfang gab es bei einigen doch eine gewisse Hemmschwelle, sich auf die Waage zu stellen", erinnerte sich Frau Golla. Aber mittlerweile ist es genau umgedreht, es sei nun für die Betreffenden zu einem Bedürfnis geworden, sich auf die Waage zu stellen.
Alle Teilnehmer, die beispielsweise aus Hohenmölsen, Weißenfels und Bad Dürrenberg kommen, brachten es zusammen auf eine Gewichtsreduzierung von 30 Kilogramm. "Lediglich eine junge Frau versuchte, mit Gewalt abzunehmen. Doch das ging gründlich schief", sagte Frau Golla.
Zu denen, die mit der Reduzierung Erfolge erzielten, gehört Christa Meyer aus Oberwünsch (nähe Mücheln). "Ich habe vier Kilogramm bis jetzt abgenommen", erzählte die 55-Jährige stolz. Insgesamt wolle sie bis Juli zehn Kilo verlieren. Roswitha Rötscher (66) aus dem gleichen Ort "vermisst" gar acht Kilogramm. Ramona Lieske (34) aus Zeitz begründete ihre Abnahme damit, dass sie auf das Fett verzichte."Man muss sich umstellen, sonst funktioniert das Ganze nicht", berichtete Frau Meyer. Das fange beim Einkaufen an und höre bei der Bewegung auf. "Und man darf sich natürlich nicht selbst betrügen", fuhr sie fort.