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163. Kleefest 163. Kleefest: Würchwitzer bieten sich in Badewannen die Stirn

Von Anne Schneemelcher 22.06.2014, 12:52
Wilhelm Bosse, Paul Fischer, Christian und Reinhold Triebe traten als Vierer gegen Marcus Kröller an und bekamen gerade so die Kurve.
Wilhelm Bosse, Paul Fischer, Christian und Reinhold Triebe traten als Vierer gegen Marcus Kröller an und bekamen gerade so die Kurve. Hartmut Krimmer Lizenz

Würchwitz/MZ - „Heute gibt es weniger blöde Witze als sonst, aber genauso viel Spaß wie immer.“ Mit diesen Worten eröffnet Organisator Lars Reißmann das 12. Badewannenrennen von Würchwitz, das unter dem Motto „Olympische Wasserspiele“ steht. Clown Lulu liegt leider mit Bauchschmerzen im Bett und kann die Moderation für das Highlight des Kleefestes nicht wie gewohnt übernehmen. Den Besuchern und Badewannen-Kapitänen macht das aber nix aus. Kurz vorm Start tüfteln die 18 Teams noch einmal an ihren Booten und halten sich bereit.

300 Zuschauer feuern die Kapitäne an

Zum ersten Mal mit dabei sind die Schwestern Anna-Maria und das Geburtstagskind Lilli Deutrich aus Spora, die mit „Erika“ Gold holen wollen. Schon beim Test-Paddeln zeigt sich aber, dass die Wanne nicht besonders schnell ist, dafür aber mit der Quitscheentchen-Prinzessin wunderschön aussieht. Umso mehr werden die Nixen von den mehr als 300 Zuschauern angefeuert. Allen voran Mama Gabi, die mit Tröte und Kamera ihren Kindern beisteht. Denn beide brauchen etwas länger mit der „Erika“. Die Zuschauer aber sind ganz in ihrem Element und machen den Schwestern Mut, die im Einzel starten.

Die zehnjährige Lilli legt einen besseren Start hin als ihre Schwester und ist dadurch vier Sekunden eher im Ziel. Jana Kanarski aus Nedissen ist fasziniert von dem, was die jungen Leute hier im Dorf auf die Beine stellen. Mitmachen will sie zwar nicht, aber mitfiebern. „Ich finde das klasse und bin froh, dass mich mein Lebensgefährte vor zwei Jahren mitbrachte“, sagt sie und feuert dabei die kleine Lilli an, die auf dem Teich zu kämpfen hat. Schneller als die Schwestern sind die achtjährigen Zwillinge Felix und Moritz Gast aus Spora, die auf einem geliehen Boot über den See rudern, leider aber Zeit verlieren, als sie die Boje umpaddeln müssen. Vater Patrick freut sich trotzdem, dass die Jungs dabei sind, er selbst hat vor zwölf Jahren beim ersten Rennen teilgenommen - in einem Holzbacktrog.

Misslungener Testlauf

Insgesamt 63 Euro haben die „Sandkastenschwestern“ Johannes Kühn und Marvin Paulich in ihre Doppel-Wanne investiert, mit der die als Krankenschwestern verkleideten Jungs den Titel holen wollen. „Im Testlauf ist uns der Sitz mehrmals durchgekracht, jetzt müssen wir das Gleichgewicht halten und die Kurve kriegen“, sagt Marvin. Auch Lokalmatador Johannes Steinbach kämpft um seinen fünften Sieg in Folge und schafft mit der „Würchwitz“ die Runde in 1:20 Minuten. Das treibt seinen Gegner Kurt Mayr höllisch an, der beim Eintreffen ins Ziel die Wassertemperatur testet, weil er kentert.

Premiere feiern auch die „Früchte“ von der Tanzfabrik Lucka, die gegen vier Mädchen aus Kayna antraten und nun Feuer und Flamme sind: „Wir kommen wieder und machen nächstes Jahr den ersten Platz“, sagt Laura Schnittchen.