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Zugverkehr in Wittenberg Zugverkehr in Wittenberg: Behinderungen kurz vor dem Kirchentag

Von Irina Steinmann 27.04.2017, 16:14
Der ICE macht sich in diesen Wochen rar in Wittenberg - Grund sind Bauarbeiten auf der Nord-Süd-Achse.
Der ICE macht sich in diesen Wochen rar in Wittenberg - Grund sind Bauarbeiten auf der Nord-Süd-Achse. Th. Klitzsch

Wittenberg - Die Woche nach Ostern diente offenbar nur der Übung - auf viele Zugreisende im Raum Wittenberg kommen nach nur wenigen Tagen der Ruhe bereits ab dem 4. Mai erneut erhebliche Behinderungen zu.

Nach der Beseitigung der Baustelle bei Burgkemnitz, die Pendler und Touristen mit Start/Ziel Wittenberg auf der gesamten Nord-Südachse Berlin-Leipzig/Halle zu Langmut bzw. in den Bummelzug zwang, ist nun die Strecke zwischen Haupt- und Lutherstadt betroffen, und zwar im Regional- wie auch im Fernverkehr.

Grund sind, wie sich den Angaben der Deutschen Bahn AG im Internet entnehmen lässt, Baustellen im Raum Jüterbog/Zahna. Die Weichenbauarbeiten haben zur Folge, dass alle ICE/IC umgeleitet werden und im Nahverkehr Schienenersatzbusse eingesetzt werden für den RE 3 zwischen Jüterbog und Wittenberg sowie die RB-Linien 51 (Dessau - Falkenberg/Elster bzw. Zahna) und 80 (Jüterbog/Dessau - Halle) im genannten Bereich.

Reisende direkt zwischen Wittenberg und Berlin haben ab dem kommenden Donnerstag die Wahl zwischen verschiedenen Umsteigeverbindungen und sind zwischen knapp zwei Stunden (1:52) und, schlimmstenfalls, 166 Minuten (über Bitterfeld!) unterwegs. Üblicherweise dauert diese Fahrt im ICE 34 Minuten (ab Berlin Südkreuz) bzw. eine gute Stunde im Regionalzug.

Die Änderungen gelten eine volle Woche lang, bis einschließlich 10. Mai, anschließend brauchen die ICE/IC dann noch für mehrere Tage einige Minuten länger als normal, bis sie - laut Plan ab 15. Mai - wieder in der Spur sind. Zumindest das bahnreisende Publikum zur Weltausstellung Reformation in den Wittenberger Wallanlagen, die am 20. Mai eröffnet wird, wird also wieder normale Bedingungen vorfinden. Die Deutsche Bahn AG ist offizieller Partner des Reformationsjubiläums.

Lachende Dritte der Behinderungen auf der viel genutzten Nord-Süd-Achse zwischen den Metropolen dürften unterdessen die pendelnden Bediensteten des Umweltbundesamtes in Dessau sein: Dank der Umleitung haben sie vorübergehend direkten ICE-Anschluss von und nach Berlin.

Dass die Deutsche Bahn während der Streckensperrung in Burgkemnitz in den letzten Tagen ICE zwischen Berlin und Halle zwar über Wittenberg nach Dessau hatte fahren lassen, man in der Lutherstadt aber nicht in den Zug ein- oder aussteigen durfte, sorgte für zusätzlichen Unmut in der keineswegs kleinen örtlichen Pendler-Gemeinde. Die Bahn nannte Sicherheitsgründe: Der Bahnsteig der Gleise 5/6 sei schließlich zu kurz für den ICE. (mz)