Jubiläum und Umbau Wittenberger Apotheke wird modernisiert: Automat übernimmt Bestandsverwaltung
Die Wittenberger Galenos-Apotheke gibt es seit 30 Jahren, jetzt ist sie umfassend modernisiert worden. Demnächst steht auch ein Wechsel in der Leitung an.

Wittenberg/MZ. - In der Wittenberger Galenos-Apotheke in der Annendorfer Straße gibt es gegenwärtig mehrere Gründe, stolz zu sein und an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie besteht seit 30 Jahren, 1994 wurde die Apotheke von Peter Buse gegründet, im Zusammenhang mit dem damals entstehenden Kaufland-Center und dem benachbarten Ärztehaus.
„Ein guter Standort“, sagt Yvonne Buse von der Online-Apotheke mycare.de. Die Galenos-Apotheke ist eine von drei Apotheken in Wittenberg, die zur mycare-Gruppe gehören.
Zudem steht demnächst ein Generationswechsel an. Die langjährige Chefin Petra Busse wird am Jahresende in den Ruhestand wechseln, Lisa Stenschke übernimmt die Leitung der Filiale, in der zehn Mitarbeiter beschäftigt sind. „Eine Herausforderung, auf die ich mich freue“, sagt die junge Frau, die seit 2015 bei myCare ist. „Ich fühle mich gut vorbereitet“, fügt sie hinzu. Nicht zuletzt deshalb, weil die Digitalisierung auch um Apotheken keinen Bogen macht.
Die Galenos-Apotheke, und das ist die dritte Nachricht, wurde in den vergangenen Wochen umfassend renoviert und modernisiert: Der Fußboden ist gewechselt, die Elektrik erneuert, es gibt eine Kasse mehr. Überhaupt wurde der so genannte Offizin-Bereich vergrößert. Die Schubkästen, in denen früher die Medikamente lagerten, sind stark reduziert worden, dafür existiert ein hochmoderner Kommissionier-Automat, der quasi die Bestandsverwaltung übernimmt. „Nicht ganz billig, eine Investition für die nächsten 30 Jahre“, bemerkt Yvonne Buse. Neue Ware wird in eine Art Schacht gelegt, automatisch gescannt, fotografiert und dann der „chaotischen Lagerhaltung“ überlassen: „Der Computer weiß, wo was liegt.“ Der Kommissionierer hat etliche Vorteile, er ist schnell, zuverlässig, die Lagerkapazität konnte zudem um 50 Prozent erhöht werden. Die vom Arzt verordneten Medikamente der Kunden, die inzwischen mittels Versichertenkarte als E-Rezept in der Apotheke eingehen, werden eingelesen. Der Kommissionier-Automat prüft, ob die verschriebenen Medikamente vorrätig sind, sucht sie zusammen und gibt sie über Ausgabefächer aus.

Eine ungemeine Erleichterung, erläutert Yvonne Buse, die es eben auch ermögliche, Arbeit umzuverteilen. Der Trend gehe in Richtung Beratung und mehr Dienstleistung. „Unser Ziel ist es, weniger Zeit für die Warenbewegung zu investieren und mehr für die Patienten.“ Folgerichtig wird zurzeit ein Beratungsraum in der Apotheke eingerichtet, der allerdings noch nicht ganz fertig ist.
Sie spricht nicht zuletzt von Mitarbeiterbindung durch digitale Technik, die die Arbeit erleichtere. Ähnlich modernisiert werden soll im Übrigen nach dem Abschluss der Arbeiten bei „Galenos“ auch eine weitere zur Unternehmensgruppe gehörende Apotheke, die Kreisel-Apotheke.
Vor dem Hintergrund von Jubiläum und Modernisierung plant die Galenos-Apotheke Aktionstage am 21. und 22. August. Ein Glücksrad kann dann gedreht, Preise können gewonnen werden, es gibt gesunde Vitamin-Getränke und diverse Sonderangebote.