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Wittenberg Wittenberg: Wegner hofft auf rege Beteiligung

Von corinna nitz 31.05.2012, 16:35

wittenberg/MZ. - "Unter freiem Himmel ist immer Einlass", sagt Michael Wegner. Der Direktor der EKD-Geschäftsstelle "Luther 2017" in Wittenberg reagiert auf die Frage, ob es am Morgen des 3. Juni, wenn auf dem Marktplatz Margot Käßmann die Predigt im ZDF-Fernsehgottesdienst zum Themenjahr "Reformation und Musik" der Lutherdekade hält, etwas zu berücksichtigen gibt. Vielleicht nur so viel: "Etwas früher da zu sein hilft, zur Ruhe zu kommen." (Tatsächlich sollten sich Interessierte um 9 Uhr auf dem Markt einfinden.)

Der TV-Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr unter dem Motto "Singen bewegt". Wegner teilt diese Auffassung. Und bereits das Konzert vom Chor des St. John´s College Cambridge zu Ostern in der Schlosskirche habe gezeigt, dass es ein Anliegen ist, "geistlich gemeinsam unterwegs zu sein" - gerade in einer säkularen Gesellschaft, in der viele Kirchengemeinden heute leben. Abgesehen davon bringe Musik im Menschen "etwas zum Schwingen, egal ob jemand kirchlich gebunden ist oder konfessionslos". Geistliche Anliegen, das ist seine Erfahrung aus und in Ostdeutschland, "haben die Menschen auch hier". Was den Gottesdienst am Sonntag betrifft, so hofft Wegner also auf rege Beteiligung - nicht nur aus den Gemeinden. "Wir singen hier nicht nur für uns, sondern auch für andere", sagt er. Und, ja, im Idealfall gemeinsam mit ihnen.

500 Sitzplätze soll es laut Wegner auf dem Markt geben, Stehplätze reichlich. Die Liturgie verantwortet Stadtkirchenpfarrer Johannes Block, den musikalischen Rahmen gestaltet Schlosskirchenkantor Thomas Herzer mit Chören und Bläsern aus Wittenberg und Umgebung. Und Margot Käßmann? Die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017 ist bekannt für eine lebendige Sprache. Und so erwartet Wegner von ihr das, "wofür Käßmann steht - dass sie zu den Leuten predigt und nicht über sie hinweg, dass sie die Menschen wahrnimmt". Vielleicht schaut sie dem Volk nicht wie Luther aufs Maul, aber sie spreche eine Sprache, die das Volk versteht. Verstanden zu werden und die Botschaft des Evangeliums verständlich zu überbringen, war nicht zuletzt das Anliegen der Reformation.