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Wettbewerb "Fanta-Spielplatzinitiative" Wettbewerb "Fanta-Spielplatzinitiative": Neuer Spielplatz für Vockerode

Von andreas Behling 14.08.2015, 18:05
Die Flächen am Gemeindezentrum Vockerode sehen noch trostlos aus. Dort soll ein neuer Spielplatz entstehen, dafür kämpfen Eltern.
Die Flächen am Gemeindezentrum Vockerode sehen noch trostlos aus. Dort soll ein neuer Spielplatz entstehen, dafür kämpfen Eltern. behling Lizenz

vockerode - Es ist vollbracht! Das Engagement zahlreicher Eltern in Vockerode - im Internet von einer Menge an Unterstützern regelmäßig begleitet - wurde mit einem Erfolg belohnt. Bei der „Fanta-Spielplatzinitiative“ sprang der zwölfte Rang von 353 Teilnehmern heraus. Eine Platzierung, die der Brauseproduzent mit einem Preisgeld in Höhe von 5 000 Euro honorierte. Eine beachtliche Leistung, für die am Ende 20 602 Stimmen sorgten.

Die Bemühungen, für einen neuen öffentlichen Spielplatz in Vockerode die Finanzierung auf ein breites Fundament zu stellen, gehen weiter. Auf dem Sonderkonto für Spenden, das parallel zum Start der Fanta-Spielplatzinitiative eingerichtet wurde, liegen mittlerweile 450 Euro. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass zehn Prozent des Ertrags, den die Vockeroder Kinderkleiderbörse am 4. Oktober abwirft, der Aktion zufließen. Offen ist noch, ob ein Großspielgerät vom einstigen Standort der Wörlitzer Kita „Villa Sonnenschein“ den Weg nach Vockerode findet.

Sie sprachen sich dafür aus, den aufgrund von Sicherheitsbedenken geschlossenen Spielplatz an der Schulstraße an anderer Stelle nicht nur neu, sondern schöner aufzubauen. Genutzt werden sollen weitläufige Flächen vor dem Südgiebel und an der Westseite des Gemeindezentrums. „Zentral und dennoch ruhig gelegen. Außerdem durch einen Zaun geschützt“, lautete die Einschätzung von Sandra Völker, die zu den Müttern gehörte, die äußerst intensiv die Werbetrommel für das Projekt rührten. Ihr zufolge wird man nun daran gehen, die zusätzlichen Unterlagen auszufüllen, die „Fanta“ zugeschickt werden sollen.

„Mit der Angabe einer Kontonummer allein ist es nicht getan“, erklärte sie. „Aber Hauptsache, wir denken an alles und das Unternehmen sorgt für eine schnelle Bearbeitung.“ Da das Unternehmen zunächst die Hälfte des Preisgeldes vorschießt, ist ein Vorgehen in kleinen Schritten angeraten. Als Teil des Großprojektes sollen zunächst Geräte für alle Kinder bis zum vierten Lebensjahr angeschafft und installiert werden. Komplettiert worden sind mittlerweile die extra angefertigten Sponsorenmappen. Die gehen demnächst persönlich und postalisch auf den Weg zu potentiellen Helfern. Denn das Ziel ist, möglichst noch im Oktober am Gemeindezentrum sichtbare Veränderungen vorzuweisen.

Unterdessen sind in Vockerode weitere Aktivitäten zur Finanzierung angelaufen (siehe auch „Breites Fundament“). Die Stiftungen der Sparkassen in Wittenberg, Bitterfeld und Köthen werden Anträge erhalten. Ebenso Lotto Sachsen-Anhalt. Zusätzlich haben die Mitglieder des Angelvereins Vockerode 78 angekündigt, den Erlös der Tombola, die am 5. September ein Höhepunkt des Herbstfestes sein wird, dieses Jahr nicht der Kita „Elbstrolche“, sondern für den öffentlichen Spielplatz zur Verfügung zu stellen. „Das können wir problemlos umpolen. Schließlich hilft das der Allgemeinheit. Und die meisten Kinder, die dort spielen werden, gehen ja sowieso auch in die Kita“, erläuterte Vereinschef Dieter Wolter. „Das ist natürlich ein Angebot, über das wir uns riesig freuen. Aber wir wollen nicht nur nehmen, sondern selbst geben. Wir haben den Petrijüngern zugesichert, dass wir ihnen bei der Veranstaltung unter die Arme greifen“, meinte Nina Kokoschko-Höhne, die zu den wichtigsten Projektförderern zählte.

Die Aktion im gesamten Monat Juli durchzuziehen, dabei immer wieder zu mahnen, im Netz die tägliche Stimme abzugeben, sei doch ziemlich anstrengend gewesen, blickte Kokoschko-Höhne zurück. „Viele Leute wurden von uns dauernd belästigt“, ergänzte Sandra Völker. „Letztlich ist es ein hartes Rennen gewesen“, in dem man sich behaupten musste. „Nach gutem Start wurden wir zwischenzeitlich durchgereicht, konnten uns jedoch erholen. Da haben alle einen langen Atem bewiesen.“ (mz)