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Werkssiedlung Piesteritz Werkssiedlung Piesteritz: Wittenberg würdigt die Moderne

Von Irina Steinmann 26.08.2019, 09:22
Die Werkssiedlung wird 100. Grund genug, sie zum Stadtgespräch zu machen.
Die Werkssiedlung wird 100. Grund genug, sie zum Stadtgespräch zu machen. Klitzsch

Wittenberg - Die Stadt Wittenberg bittet wieder zum „Stadtgespräch“. Es findet am 28. August ab 18 Uhr im Alten Rathaus statt und widmet sich anlässlich des Bauhaus-Jubiläums diesmal den „Bauten der Moderne in Wittenberg“. Zu diesen gehört die Werkssiedlung Piesteritz, die in diesem Jahr ebenfalls ihren 100. feiert, was auch mit dieser Veranstaltung gewürdigt werden soll.

Besuch vom Landesamt

Vorgesehen sind für die etwa anderthalbstündige Veranstaltung drei Vorträge. Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) wird sich mit der Frage „Erfüllt der Wohnungsbau der Gegenwart noch seinen gesellschaftlichen Auftrag?“ befassen. Vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle werden Landeskonservatorin Ulrike Wendland und Mario Titze, Referatsleiter Bau- und Kunstdenkmalpflege, erwartet.

Wendland referiert über „Die Tradition der Moderne - stilistisch, funktional und sozial“, Titzes Thema ist die „Architektur der Moderne in Wittenberg“. Im Anschluss besteht für das Publikum wie immer Gelegenheit zur Diskussion.

Als Zeugnisse der Moderne in Wittenberg nennt die Stadt neben der Werkssiedlung unter anderem das Maschinenhaus von Wikana (ca. 1922), das Bahnbetriebswerk in Labetz (1938-1942), das Schulgebäude von 1933 in Apollensdorf sowie Eigenheime in der Wichernstraße (1921/22) und in der Lutherstraße 1935/36).

Eigentümer nicht dabei

Er bedauere, dass es nicht gelungen sei, einen Vertreter des neuen Eigentümers der Piesteritzer Werkssiedlung mit aufs Podium zu bekommen, sagte Zugehör. Durch dessen Verhinderung zum genannten Termin drohe die „missliche Situation“, dass man mal wieder über jemanden anstatt miteinander rede, so Zugehör; möglicherweise lasse sich ein Gespräch aber nachholen. Das Wohnen in der Siedlung war wie mehrfach berichtet unter dem Voreigentümer Deutsche Wohnen nicht konfliktfrei.

Neben dem Bürgerfest am 7. September ist für die Werkssiedlung im Spätherbst noch ein Werkstattgespräch geplant; der Termin dafür steht jedoch noch nicht fest.

(mz)