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Werben um den Nachwuchs Welche Arbeitgeber sich auf der Ausbildungsmesse in Wittenberg vorgestellt haben

Bei Ausbildungsmesse treffen Hunderte Besucher auf zahlreiche Unternehmen.

Von Rainer Schultz 27.09.2021, 08:46
Wie immer gut besucht: die  Wittenberger Ausbildungsmesse
Wie immer gut besucht: die Wittenberger Ausbildungsmesse Foto: Thomas Klitzsch

Wittenberg/MZ - Es ist Samstag, 9.30 Uhr. Bereits zu früher Stunde haben sich auf zwei Etagen des Wittenberger Berufsschulzentrums (BBZ) einige Hundert Besucher neben 55 Ausstellern der verschiedensten Branchen aus der Region eingefunden. Gibt es für mich, gibt es für mein Kind einen Ausbildungsplatz? Was erwartet mich? Für all diese Fragen stehen kompetente Mitarbeiter zur Verfügung.

Rene Stepputtis, Organisator der 24. Ausbildungsmesse und Vorsitzender des Fördervereins des BBZ, geht akribisch alle Stände durch. Irgend etwas vergessen? Stehen die Politiker für ein Grußwort bereit? 10 Uhr ist Eröffnung. Landrat Christian Tylsch weist auf das große Berufsangebot hin. Leider blieben von 880 gemeldeten Stellen im Landkreis 350 unbesetzt. Ein großes Manko.

Bundestagsmitglied Sepp Müller (CDU) verweist auf die Vorreiterrolle des BBZ in Sachsen Anhalt. „Man muss nicht in die Metropolen dieser Welt. Hier vor Ort findet ihr alle Möglichkeiten“, so sein Appell an den Berufsnachwuchs, bodenständig zu bleiben.

Präsenz zeigen

Welche Chancen sich da bieten offenbart ein Messerundgang. Yvonne Krüger, Personalreferentin bei BMI Jessen (Bayerische Milchindustrie), gerät ins Schwärmen als sie für ihren Betrieb wirbt. „Für 2022 benötigen wir sechs Azubis. Bei 220 Mitarbeitern haben wir gegenwärtig 14 Azubis. Es ist ein hochtechnologisierter Molkereibetrieb und richtungsweisend in Deutschland. Es lohnt sich, sich bei uns zu bewerben.“ Jessens Bürgermeister Michael Jahn (SPD) hat sich unterdessen mit seiner Enkeltochter Lydia zu einer Stippvisite auf den Weg gemacht. „Ich möchte gern einmal mit Menschen im sportlichen Bereich arbeiten“, schwebt Lydia vor. „Sie hat ja noch ein wenig Zeit“, ergänzt ihr Opa.

Viele zeigen Präsenz - so die Amtskollegen von Michael Jahn aus Gräfenhainichen, Kemberg, Bad Schmiedeberg, Oranienbaum, Annaburg, Coswig oder Zahna-Elster - bieten sich doch für ihre Bereiche interessante Offerten für den Berufsnachwuchs.

Jahn Metzner und Käthe Jäger von der Wittenberger Bäckerei GmbH werben mit acht Azubiplätzen und ihren Produkten. „Kosten Sie mal von unseren leckeren Käsebrötchen.“ 420 Mitarbeiter in den Berufen Elektroniker für Automatisierungstechnik, Mechatroniker, Industriemechaniker, Lagerlogistiker, Bäcker, Lebensmitteltechniker und Industriekaufmann sind im Betrieb in Piesteritz beschäftigt.

Junge Menschen mit Köpfchen gesucht

„Wir suchen junge Menschen mit Köpfchen“, wirbt Maik Fischer vom Spezialfahrzeugbau Empl. „Gegenwärtig haben wir 16 Azubis bei einer Belegschaft von 180 Mitarbeitern“, berichtet Fischer. THW-, Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge mit Spezialaufbauten – all das wird in Elster hergestellt. Metall- und Karosseriebauer, aber auch Lager- und Fachlogistiker sind zum Beispiel gefragt. Eine 38,5-Stundenwoche und eine Übernahmegarantie hören sich vielversprechend an.

Die Firma Feldbinder stellt mit 650 Beschäftigten im Spezialbehälterbau einen der größten Arbeitgeber der Region dar. Jan König verweist auf fünf Metallausbildungsberufe. Betriebe wie SKW aber auch das Autohaus Peter werben schon einmal für künftige sechs Ausbildungsplätze.

Großes Lob für Organisatoren

Jens Voss, der Marktleiter vom Baumarkt Toom, rechnet für 2022 mit drei Azubis. Nicht zu vergessen die Sparkasse, die ein duales Studium anbietet.

Gleiches gilt für die „Hüter des Gesetzes“, die Polizei, die am Stand von Hauptkommissar Guido Böttcher vertreten wird. „Charakterliche und körperliche Eignung sind wichtige Kriterien für eine Einstellung im Polizeidienst, zudem ein Realschulabschluss oder Abitur“, verweist Böttcher auf das Anforderungsprofil des Polizeiberufs.

Der Chef der Agentur für Arbeit, Torsten Narr, verfolgt mit großer Aufmerksamkeit das Messegeschehen und geizt nicht mit Komplimenten: „Für Wittenberg und die Region ist es heute eine einmalige Gelegenheit, jungen Menschen die beruflichen Chancen und die Vielfalt in dieser Konzentration darzustellen. Ein großes Lob den Organisatoren.“