Volksbank Wittenberg: Volksbank Wittenberg: Ein Gefühl von Sicherheit

wittenberg/MZ - „Anders als so mancher Mitbewerber kam das Geschäftsmodell der Volksbank Wittenberg ohne staatliche Hilfe aus. Damit konnte sich die Genossenschaftsbank auch in den von Bankenkrisen geschüttelten letzten Jahren behaupten.“ Nicht ohne Stolz verkündete dies Vorstandsmitglied Thoralf Flaake vor der Generalversammlung am Donnerstagabend im Kultur- und Tagungszentrum Wittenberg (KTC).

Immerhin verfügt die Volksbank derzeit über 3 301 Mitglieder, von denen 410 an diesem Abend erschienen waren. Zu den Gästen zählten auch Bundestagsabgeordneter Ulrich Petzold (CDU) und Landrat Jürgen Dannenberg (Linke). „Wissen Sie eigentlich, dass Banker in der Unbeliebtheitsskala noch vor den Politikern stehen?“ Bei diesen Worten von Petzold ging ein Raunen durch den Saal. „Doch ich kann Sie beruhigen: Sie zählen für mich nicht dazu. Sie konnten dieses Image korrigieren. Denn ich weiß, hier finden keine Spekulationsgeschäfte statt. Der Kunde muss nicht um seine Spareinlagen fürchten. Sie sind regional verankert“, lobte der Bundespolitiker.

Kritik richtete Flaake in seiner Rede an den Schattenbankensektor, einer der Auslöser der Finanzkrise 2008. Er erwarte von der Politik mehr Aufklärung und Unterstützung, diese Machenschaften zu vereiteln. Weltweit wurde in der Vergangenheit das Investmentbanking spannend gefunden. An dieser Stelle hätte man korrigieren müssen.

Gerlinde Gonszczyk vom Vorstand wartete indessen mit konkreten Zahlen aus dem Wirtschaftsjahr 2012 auf. Bei 124 neuen Mitgliedern 2012 und bereits 147 neuen Mitgliedern im bisherigen Jahr darf man durchaus von einem Aufwärtstrend sprechen, dessen Ursache wohl auch in dem vermittelten Gefühl von mehr Sicherheit liegen dürfte. Etwas, was die Kunden erwarten.

Die Kernkompetenz der Volksbank liegt im ländlichen Bereich. 35 Prozent der Kreditvergabe erfolgt innerhalb der Landwirtschaft. „Verwurzelung in der Region als Gegensatz zur Globalisierung, das ist für uns Garant für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg“, so Gonszczyk. Die Markt- und Kundennähe, aber auch das Filialnetz unterstreichen dies.

Aufsichtsratsvorsitzender Christian Gramzow zog eine positive Bilanz. „Wir wirken als Volksbank in der Fläche und das hat sich bewährt“, sagte er. Dem Aufsichtsrat gehören weiterhin an: Klaus Eckert, Werner Wildgrube, Gerhard Schmidt und Hartmut Steiner.