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Truck Trial Truck Trial: Donnergrollen und Motorenlärm in Kliekener Kiesgrube

Von Alexander Baumbach 10.05.2015, 12:40
Brüllende Motoren unter dunklen Wolken.
Brüllende Motoren unter dunklen Wolken. Baumbach Lizenz

Klieken - Ein Wochenende voller Dieseldunst, Staub und Gewitterschauern ist schon wieder zu Ende. Der Auftaktlauf der Internationalen Truck Trial Meisterschaft in Klieken ist vorbei. Die rund zwei Dutzend nationalen und internationalen Teams kämpften in der Nähe von Coswig in den 25 verschiedenen Sektionen darum, mit den wenigsten Fehlerpunkten in die Gesamtwertung einzugehen.

In der Klasse S 1, in der sich die Unimogs tummeln, kämpfte sich das Team „4 x 4 Aupitz II“ (Startnummer 101) mit Pilot Sven Schulze am Steuer mit 249 Strafpunkten auf den ersten Platz vor. „Das Witzige daran ist: Die haben gesiegt, obwohl sie einmal auf die Seite gekippt sind“, erklärt Pressesprecherin Christa Remme.

Lukas Kempf führte das Siegerteam in der Gruppe S 2 an. Mit 1 055 Strafpunkten setzte er sich mit seinem großen Unimog (Startnummer 209) vor seine drei Konkurrenten. In der Klasse S 3 überzeugte das „GAZ Team Chemnitz“ (301) um Fahrer Michael Stendike, der seinen GAZ 66 am geschicktesten durch die Wertungsprüfungen jonglierte - am Ende standen 1 009 Strafpunkte auf dem Konto der Sachsen. Neben dem russischen Laster fahren in dieser Wertungsklasse auch die aus DDR-Zeiten bekannten IFA W 50 mit. Der von Kai Bräutigam und Florian Ott aus Seehausen landete auf Platz vier.

Mau sah es - genau wie im Vorjahr - bei den SIL 131 der Klasse S 4 aus. Bei den beiden startenden Teams setzte sich am Ende das „Truck Trial Team Lindemann“ (Startnummer 401) von Maik Lindemann und Andreas Hellner nicht wie 2014 durch, sondern musste sich mit 2 719 Strafpunkten gegen „SIL TTT Chemnitz“ (402, 1 805 Strafpunkte) geschlagen geben. Mit insgesamt sieben Startern blieb die Königsklasse des „Allrad-Schachs“ auch mathematisch die größte Truppe. Hier treffen achträdrige Ungetüme aus den Häusern Tatra und Mercedes-Benz aufeinander.

Am Ende setzte sich das „Offroad Team Landsberg“ (504) mit 1 181 Punkten ganz an die Spitze. Auf die Plätze verwies Benno Winter mit seinem Tatra 813 die „HK’s Engelbändiger“ (501) mit 1 264 und „V12 Fahrspaß“ (502) mit 1 863 Punkten. Inga Budde, die als einzige Frau in der Königsklasse am Lenkrad sitzt, erreichte mit ihrem Mercedes-Benz SK 3535 den fünften von sieben Plätzen. Insgesamt sackte die versierte Truck-Trial-Fahrerin 2 351 Strafpunkte ein.

Bei allem sportlichen Wettkampf war das Wochenende geprägt von Donner nicht nur am Boden, sondern vor allem von Donnerwetter aus der Luft. „Außerdem sind auch einige umgekippt. Gesundheitlich passiert ist aber nichts, bis auf den Verdacht eines gebrochenen Fingers, als sich einer aus der Mannschaft mit einem Transport-Buggy überschlagen hat. Sogar einer der großen Tatra ist umgekippt, so dass er am Ende wieder auf den Rädern stand. Der ist dann einfach weitergefahren“, erzählt Veranstalter Stefan Schoder.

Insgesamt stehen sechs Rennwochenenden in Deutschland, Tschechien und Frankreich im Terminplan der Motorsportler. Das nächste Mal heulen die Motoren dann am letzten Juniwochenende im tschechischen Cernuc auf. (mz)