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Wer stoppt den Siegeszug der Wittenberger? Trainer setzt auf viel Spannung

Die Oberliga-Handballer vom SV Grün-Weiß fühlen sich als die Gejagten und verspüren Druck. Radis sagt die Partie wegen defekter Duschen ab. HBC und Coswig stehen vor Heimpartien.

24.01.2025, 18:00
Die Apollos sind mit vier Punkten in die Rückrunde gestartet. In der Vorwoche wird Klostermansfeld knapp besiegt.
Die Apollos sind mit vier Punkten in die Rückrunde gestartet. In der Vorwoche wird Klostermansfeld knapp besiegt. Foto: Archiv/Sven Wieder

Wittenberg/MZ. - Der SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz ist nervenstark. Das haben in der Vorwoche die Handball-Männer in der Oberliga beim 28:26-Erfolg über den BSV Magdeburg bewiesen. „Wir haben in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht und uns durch die härtere Gangart des Gegners beeindrucken lassen“, so SV-Trainer Marco Hüls in den sozialen Medien, „wir haben 60 Minuten gut gespielt, aber haben uns zu sehr von den körperlich agierenden Magdeburgern verunsichern lassen.“

Kühnau will Paroli bieten

Dass die Wittenberger keinen hohen Sieg einfahren, sorgt in der Stadthalle für Verwunderung. Doch Hüls hat eine Antwort parat: „Es gibt Mannschaften, die liegen einem einfach nicht, und trotzdem muss ich sagen, dass die Einstellung von jedem über 60 Minuten gepasst hat.“ Die nächste Aufgabe am Sonntag ist nicht einfacher. Kühnau ist auswärts der Kontrahent. Mit Unterstützung der Heimfans wollen die Außenseiter jedoch den Gästen aus der Lutherstadt – Vorbild BSV Magdeburg – Paroli bieten. Anwurf ist um 15.30 Uhr in der Elbe-Rossel-Halle in Roßlau. Und in früheren Jahren galt die Partie als ein großes Derby. „Die Zeiten sind vorbei“, bedauert Hüls, denn: „Derbys versprechen Spannung. Und wir brauchen Spannung. Wir sind immer mehr die Gejagten, und das erhöht den Druck“, so der Trainer, der seine Bestformation nicht aufbieten kann. Oskar Giese fällt wegen Krankheit definitiv aus. Hinter dem Einsatz von Pascal Beyer, der arbeitsbedingt nicht trainieren kann, steht ein dickes Fragezeichen. Auch Philipp Gehlert muss im Training passen.

Die Partie der Radiser Männer – geplant am Samstagabend in Gräfenhainichen – gegen Biederitz ist bereits am Donnerstagabend abgesagt worden. „Die Duschen in der Sporthalle Lindenallee funktionieren nicht. Unter diesen Umständen will Biederitz nicht anreisen. Wir haben jetzt sieben Tage Zeit, einen neuen Termin zu finden“, erklärt der Radiser Kapitän Eugen Johannes.

Die Coswiger Sieben wird in der Verbandsliga der Männer am Samstag vor den eigenen Fans spielen. Anwurf ist um 18 Uhr in der Stadtsporthalle gegen die Spergauer Reserve. Die Gastgeber, die in der Vorwoche erfolgreich bei Burgenland III in die Rückrunde gestartet sind, müssen in der Partie mit der Favoritenrolle leben und können bei einem Sieg den starken dritten Platz festigen.

Pachaly verlässt Krankenhaus

Das soll aus einer stabilen Abwehr mit einem guten Torhüter heraus mit einem Sieg gelingen. Spergau benötigt im Kampf um den Klassenerhalt aber jeden Punkt. Und es gibt schon am Freitag positive Nachrichten aus Coswig. Kevin Pachaly, der sich im Spiel gegen Spitzenreiter Staßfurt II schwer verletzt hat, kann nach zwei Operationen das Krankenhaus wieder verlassen.

Ben Langner gehört zu den Toregaranten beim HBC.
Ben Langner gehört zu den Toregaranten beim HBC.
Foto: Archiv/Sascha Graf

Der HBC Wittenberg liegt als Aufsteiger auf einem hervorragenden zweiten Platz. Am Sonntag wird ab 15 Uhr Thale erwartet. „Wir wollen die zwei Punkte einsacken. Aber ich vergleiche das gern mit der WM. Wir werden uns so wie die Deutschen nicht sofort absetzen können. Wir wollen den Kontrahenten zermürben“, so HBC-Trainer Jens Bertuleit.

Dagegen müssen die Apollos nach zwei Erfolgen zum Auftakt der Rückrunde am Sonntag ab 16 Uhr auswärts antreten. Es geht zum Topspiel in den Harz nach Quedlinburg.