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Tourismus Wittenberg Tourismus Wittenberg: Rikscha-Fahrer darf nicht grillen

29.04.2016, 18:40
Rikscha-Fahrer Uwe Bechmann aus Wittenberg darf nicht mehr grillen.
Rikscha-Fahrer Uwe Bechmann aus Wittenberg darf nicht mehr grillen. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Uwe Bechmann darf nicht mehr grillen. Die Stadtverwaltung hat dem Wittenberger Rikscha-Fahrer untersagt, an seinem Stellplatz zwischen Schlosskirche und Touristen-Info Bratwürstchen zu verkaufen. Bechmann versorgt dort seit einigen Wochen wie berichtet Bauarbeiter von der Schlossbaustelle.

Damit verstoße er gegen die Sanierungsziele in der Altstadt, heißt es in einem Schreiben aus dem Fachbereich „Öffentliches Bauen“, wo man demnach offenbar eine Schädigung des stationären Handels fürchtet. Uwe Bechmann, das sagt er selbst und das bestätigt auch die Stadt, hat zwar seine Rikscha-Fahrten ordnungsgemäß angemeldet und auch das Grillen beim Gewerbeamt „angezeigt“, letzteres reicht nach Auskunft der Verwaltung aber nicht aus, um Würstchen grillen und verkaufen zu dürfen.

Hierzu bedürfte es einer Sondernutzungserlaubnis, die er aber, siehe oben, nicht genehmigt bekäme. Mit der Nachbarschaft der Schlosskirche habe all das nichts zu tun, sagte auf MZ-Anfrage Bürgermeister Jochen Kirchner, „woanders würde es auch stören“. Allerdings sei er sich des Konflikts - Engagement hier, Regularien dort - durchaus bewusst. Er kündigte daher eine Prüfung an, ob es unter Umständen einen Ermessensspielraum gibt für ein räumlich oder zeitlich befristetes Grillen.

Uwe Bechmann bietet seit zehn Jahren Rikscha-Fahrten an. Zum selbständigen Existieren reicht das für den Hartz-IV-Bezieher nicht. (mz/irs)