Todesfall in Wittenberg Todesfall in Wittenberg: Propst Siegfried Kasparick verstorben

Wittenberg - Propst Siegfried Kasparick ist tot. Der Beauftragte der Landesbischöfin für Reformation und Ökumene verstarb in der Nacht zum Mittwoch nach kurzer, schwerer Krankheit. Das teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit.
„Der Tod von Siegfried Kasparick erfüllt uns mit Schmerz und großer Trauer. In unseren Gebeten und Gedanken sind wir bei seiner Familie und den Angehörigen. Mit seiner Besonnenheit, seiner vermittelnden Art und seinem unerschütterlichen Gottvertrauen hat er unsere Kirche und ihr Wirken in der Gesellschaft seit Jahrzehnten geprägt und bereichert", erklärte Ilse Junkermann Landesbischöfin der EKM. "Sein Rat und seine Erfahrung waren hoch geschätzt, weit über unsere Landeskirche hinaus. Er wird so vielen Menschen fehlen.”
Auch in der Landespolitik gedenkt man des Verstorbenen. Zum Tode von Propst Siegfried Kasparick erklärte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in einer Mitteilung: „Ich habe Propst Siegfried Kasparick als einen Menschen geschätzt, der seinen Glauben beispielgebend lebte, sich um das Wohl der Kirche sorgte und den ökumenischen Zusammenhalt immer im Blick hatte. Er hat sich mit seinem großen Engagement, zuletzt bei der Vorbereitung des Reformationsgedenkens 2017, auch um unser Bundesland hoch verdient gemacht, mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.“
Siegfried Kasparick wurde am 18. Mai 1955 in Herzberg (Brandenburg) geboren. In Naumburg, Berlin und Leipzig studierte er evangelische Theologie. Nach dem Vikariat war Kasparick als Ephorus, Repetent und Assistent am Sprachenkonvikt Berlin tätig. 1986 trat er seine erste Pfarrstelle in Osterburg an.
1991 wurde Kasparick amtierender Superintendent des Kirchenkreises Osterburg. Zwei Jahre später wechselte er als Direktor an das Predigerseminar der Evangelischen Kirche der Union (EKU) in Brandenburg. Im November 2001 wählte die Synode der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen Kasparick zum Propst des Kurkreises Wittenberg, seitdem fungierte er auch als Pfarrer der Schlosskirchengemeinde in Wittenberg.
In der Zeit der Vakatur der Bischofsstelle war er stellvertretender Landesbischof. Seit 2012 war er der Beauftragte der Landesbischöfin für Reformation und Ökumene. Informationen zum Trauergottesdienst werden von der Evangelischen Kirche zeitnah bekanntgegeben. (mz)