Waren es wütende Bauern? Galgen und Morddrohung gegen Politiker an Bundesstraße sorgen für Entsetzen
Am Kreisverkehr der B2 bei Eutzsch hat eine Morddrohung gegen Politiker samt "Ampel-Galgen" für Entsetzen gesorgt. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten eingeleitet.

Kemberg/MZ. - Am Kreisverkehr nahe der Kemberger Ortschaft Eutzsch hat bis vor kurzem ein Aufsteller gestanden, auf dem zu lesen war: „Wer’s Land verkauft und Bauern fängt, ist’s wert, dass er am Galgen hängt.“
Nun ist der Aufsteller verschwunden, ebenso ein Ampelgalgen, der von einer Figur aus Heuballen gehalten worden war. Die Figur steht noch. Zunächst war weder herauszufinden, wer die Botschaft aufgestellt hat, noch warum sie wieder weg ist. Die Polizei allerdings konnte der MZ einige Auskünfte geben.
Mordaufruf gegen Ampel-Politiker: Polizeiliche Ermittlungen eingeleitet
Demnach habe ein Autofahrer am 25. Dezember die Polizei über den Aufsteller informiert. Wie weiter aus dem Polizeirevier Wittenberg zu erfahren war, sei der Aufsteller vor Ort von Beamten begutachtet worden.
Lesen Sie auch: Bauernprotest mit Traktoren in Berlin gegen Steuerpläne
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft könnte es sich um den Straftatbestand der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten handeln. Das werde nun geprüft. Der Urheber sei noch unbekannt. Die Polizei habe Spuren sichergestellt, den Aufsteller aber nicht abgebaut.
Suche nach dem Urheber
Kembergs Bürgermeister Torsten Seelig (CDU) hat eigentlich frei, ist aber im Hochwasserschutz eingebunden. Zum Verschwinden des Aufstellers konnte auch er bis Redaktionsschluss nichts in Erfahrung bringen.