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Suche mit Tauchern und Hubschrauber Suche mit Tauchern und Hubschrauber: 73-Jähriger versinkt im Bergwitzsee

Von Alexander Baumbach 05.08.2015, 07:08
Auch ein Hubschrauber kommt bei der Suche zum Einsatz.
Auch ein Hubschrauber kommt bei der Suche zum Einsatz. Baumbach Lizenz

Bergwitz - Es ist Dienstagabend 19.21 Uhr, als der erste Notruf vom Bergwitzsee eingeht - ein 73-jähriger Mann wird vermisst. Der Rentner, der vom FKK-Strand aus zu einer Sandbank geschwommen war, soll nach Berichten von Augenzeugen auf dem Rückweg plötzlich versunken sein. Ein Zeuge habe noch versucht, ihn an der Hand festzuhalten. Der Vermisste entglitt jedoch und „versank wie ein Stein“, wie man von den Rettungskräften am Einsatzort hört.

Bis spät in die Nacht hinein suchen Feuerwehr, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Wasserwacht am Dienstag mit zeitweise fünf Motorbooten den See ab. Den Uferbereich nehmen Kameraden der Feuerwehr in Augenschein. Mit fortschreitender Dunkelheit nimmt auch der Wind zu - Blitze zucken am Firmament. Stadtwehrleiter Lothar Crucius entschließt sich, die Suche um 22.30 Uhr einzustellen, da er Gefahr für das Leben der Helfer fürchtet. Am Mittwochmorgen geht die Rettungsaktion um 7.30 Uhr weiter.

Polizeihubschrauber im Einsatz

Kurz danach schwebt ein Polizeihubschrauber aus Magdeburg ein. Auch seine Besatzung beteiligt sich eine halbe Stunde an der Suche nach dem Schwimmer - dessen Schicksal immer noch unklar ist. Vier Boote ziehen weiter ihre Bahnen auf dem See, mit Sonargeräten wird der Grund des ehemaligen Tagebaus abgetastet - ohne Erfolg. Als gegen 12 Uhr feststeht, dass die Polizeitauchergruppe aus Magdeburg und ein Leichenspürhund auf dem Weg zur Einsatzstelle sind, bricht Crucius den Einsatz für die Feuerwehren ab. „Wir haben alles Menschenmögliche getan, ihn zu finden“, sagt er.

Bis der belgische Schäferhund Aimie mit seinem Herrchen Hans-Peter Voß aus Pretzsch übernehmen kann, machen sich Polizeitaucher mit einem Schlauchboot ein Bild vom Suchgebiet. Danach springt die neunjährige Hündin ins Boot und versucht, Witterung aufzunehmen. „Sie hat leicht angezeigt, aber ob sie recht hat, muss nun der Taucher herausfinden“, erklärt Voß, seit 1988 Diensthundeführer. Der Polizeitaucher macht sich am Mittwoch gegen 15 Uhr auf den Weg nach unten.

„Wir werden in parallelen Bahnen den Grund absuchen, was auf offenem Gewässer nicht ganz einfach ist. Sollten wir bis zum Abend nichts finden, brechen wir auch ab“, erklärt Kerstin Peter, Einsatzleiterin der Polizeitaucher. Bis Mittwochabend war der Mann noch nicht gefunden. (mz)

Gegen 10.30 Uhr werden die Feuerwehrleute aus Klitzschena, Rotta und Kemberg vorläufig aus dem Einsatz entlassen - nur Bergwitz bleibt an der Slipanlage im Einsatz.
Gegen 10.30 Uhr werden die Feuerwehrleute aus Klitzschena, Rotta und Kemberg vorläufig aus dem Einsatz entlassen - nur Bergwitz bleibt an der Slipanlage im Einsatz.
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Rettungskräfte suchen am Bergwitzsee nach einem Vermissten.
Rettungskräfte suchen am Bergwitzsee nach einem Vermissten.
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