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Streik in Oranienbaum-Wörlitz Streik in Oranienbaum-Wörlitz: Meldestelle bei der Verwaltung bleibt dicht

21.04.2016, 16:16
100 Beschäftigte trafen sich im Streiklokal "Obstmustergarten" in Dessau-Roßlau.
100 Beschäftigte trafen sich im Streiklokal "Obstmustergarten" in Dessau-Roßlau. Lutz Sebastian

Oranienbaum - Der Warnstreik im öffentlichen Dienst hat kaum Auswirkungen auf die Arbeit der Oranienbaum-Wörlitzer Stadtverwaltung gehabt. Als am Donnerstag im Dessauer Streiklokal „Obstmustergarten“ gut 100 Gewerkschafter zusammenkamen, lief in Oranienbaum alles normal.

Fast alles. Denn Ausweise beantragen oder Bescheinigungen aus der Meldestelle holen war nicht drin. Die Tür blieb als einzige im ganzen Haus verschlossen. Ein Zettel machte auf den Streik und die Forderungen der Gewerkschaft aufmerksam. Dass einzig die Meldestelle unbesetzt blieb, war offenbar alles andere als Taktik.

Auf Nachfrage hieß es aus der Verwaltung, dass vier Oranienbaum-Wörlitzer Angestellte am zentralen Versammlungsort in Dessau weilten. Während in allen anderen Bereichen die Abwesenheit von Mitarbeitern durch vorhandenes Personal kompensiert werden konnte, gelang das in der Meldestelle nicht. „Wir sind hier eine kleine Verwaltung. Die spezielle Arbeit in der Meldestelle kann nicht von anderen Mitarbeitern übernommen werden“, so die Erklärung der Verwaltung. Bürgerunmut angesichts der verschlossenen Türen wurde nicht bekannt.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sechs Prozent mehr Gehalt. Auszubildende und Praktikanten sollen 100 Euro mehr Vergütung bekommen. Gleichzeitig sollen alle Azubis nach erfolgreichem Ende der Ausbildung in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse übernommen werden, das sind die Forderungen der Gewerkschaft. (mz/ur)