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Stiftung Luthergedenkstätten Stiftung Luthergedenkstätten: Wünsch' Dir was!

Von Corinna Nitz 05.12.2014, 15:40
Wünsche landen auch am Weihnachtsbaum im Lutherhaus.
Wünsche landen auch am Weihnachtsbaum im Lutherhaus. Kuhn Lizenz

Wittenberg - Es ist noch nicht lange her, da bezeichnete Florian Trott, Kommunikationsbereichsleiter der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Katharina Sydow ob ihres Einfallsreichtums als einen Glücksfall für die Einrichtung. Etwa hatte Sydow, die 2013 von der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha nach Wittenberg gekommen war, für die sozialen Netzwerke eine Lutherrosen-Sammlung erdacht. Rund um den Globus findet diese Initiative seither eine enorme Resonanz.

Wer sich an der Aktion „Wunschlos glücklich?“ der Stiftung Luthergedenkstätten beteiligen möchte, kann dies bei Facebook, Twitter und per E-Mail an [email protected] machen. Unter den Wunschzetteln, die bis zum 19. Dezember eingehen, werden Buchwichtel verlost, welche die Evangelische Verlagsanstalt Leipzig zur Verfügung stellt. Unter www.martinluther.de finden Sie alle Infos zur Stiftung.

Internet-Aktion "Wunschlos glücklich?"

Jetzt hat Sydow eine neue Internet-Aktion auf den Weg gebracht, auf die ab dem 9. Dezember auch ganz traditionell mit Plakaten in Wittenberg verwiesen werden soll. Unter dem Motto „Wunschlos glücklich?“ wird bis Weihnachten dazu eingeladen, der Stiftung online persönliche Wünsche mitzuteilen. Einsendungen, die bis zum 19. Dezember eintreffen, kommen in eine Verlosung, deren Gewinner „Buchwichtel“ der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig bekommen können. Ihre Wünsche hinterlassen hatten Besucher indes schon 2013 an einem Weihnachtsbaum im Lutherhaus Wittenberg.

Internationale Gäste

Die vielen Sprachen, in denen sie verfasst wurden (neben Deutsch und Englisch u. a. auch Japanisch und Koreanisch), belegen zugleich die Internationalität der Gäste. Doch ganz egal, woher die Besucher auch kamen, so war ihnen eines gemeinsam: Sie alle hatten, sagt Sydow, so gut wie keine materiellen oder „selbstbezogenen“ Wünsche. Daran scheint sich auch jetzt nichts geändert zu haben, wie einige Wunschzettel, die am Weihnachtsbaum vor dem Refektorium hängen, zeigen.

Nach mehr Zeit für Familie und Freunde sehnt man sich, andere werden politisch und wünschen sich, „die Fähigkeit, einen Frieden umzusetzen“. Insoweit kann man nur hoffen, dass Sydow nicht irrt, wenn sie versichert, dass sich - glaube man einer Anekdote - alle Wünsche im kommenden Jahr erfüllen werden.

Legende als Ideengeber

Illustrativ greift Sydow, die bei den Luthergedenkstätten eine Projektstelle für Onlinekommunikation und Öffentlichkeitsarbeit hat, beim Internet-Wunsch-Projekt übrigens auf eine schöne Legende zurück: Martin Luther sitzt unter einem Weihnachtsbaum, den er zuvor, klar, selbst geschlagen und in der Lutherstube für seine Kinder aufgestellt haben soll. „Luthers Winterfreuden im Kreise seiner Familie“ lautet der Titel der Stahlradierung des Coburger Künstlers Gustav König aus dem Jahr 1851.

Keine Legende sondern ein Fakt ist die Lutherrose, die der Reformator ab 1530 als Siegel für seine Korrespondenz nutzte. Bis zum Reformationsjubiläum 2017 will die Stiftung wie berichtet 2017 Exemplare dieses Symbols in digitaler Form zusammentragen. 700 Lutherrosen sind inzwischen aus der ganzen Welt bei Facebook und Twitter eingetroffen. Wenn das so weitergeht, erreichen sie ihr Ziel locker. (mz)