Stau auf der A9 Stau auf der A9: Zähfließender Verkehr nach Unfall bei Coswig
Coswig/MZ. - Unfall mitten im Reiseverkehr. Auf der Freitagnachmittag stark befahrenen A 9 hat die Kollision zweier Autos bei Coswig stundenlang für zähfließenden Verkehr gesorgt. Ein Renault war aus bislang ungeklärter Ursache ins Schleudern geraten und mit einem VW-Bus zusammengestoßen. Der Bus brach daraufhin durch die Leitplanke und blieb in einem Wäldchen stehen. Die vier Insassen des Renault konnte sich aus dem auf der Überholspur seitlich liegenden Auto befreien. Sie schafften es, gemeinsam mit anderen Autofahrern den Kleinwagen wieder auf die Räder zu stellen und ihn auf den Seitenstreifen zu schieben.
"Mutige" Aktion
"Mutig", sagt ein Autobahnpolizist, der den Unfall aufgenommen hat. Und das klingt nicht unbedingt bewundernd. Die Polizei rät in solchen Fällen, so schnell wie möglich das Auto zu verlassen und sich hinter der Leitplanke in Sicherheit zu bringen. Das sei wichtiger, auch wenn die Aktion dazu geführt hat, dass es nicht zu einem Stau gekommen ist. Die gut zweieinhalb Stunden nach dem Unfall hat die Polizei lediglich unter "zähfließender Verkehr" verbucht. Bis zu sieben Kilometer ging es auf drei Spuren nur Stop and Go, gegen 14.45 Uhr waren es dann nur noch rund 500 Meter vor der Unfallstelle auf der Fahrspur Richtung München.
Erst am 12. Juli war auf der zweispurigen B 2 bei Wittenberg eine Autofahrerin verletzt worden, als sie den Unfallort sichern wollte. Zuvor war ein Mopedfahrer in ihr liegengebliebenes Auto gefahren. Beim Versuch, ein Warndreieck aufzustellen, war sie von einem vorbeifahrenden Fahrzeug erfasst worden (die MZ berichtete).
Verletzte eingeliefert
Am Freitag sind drei Verletzte in Krankenhäuser nach Dessau-Roßlau und Wittenberg gebracht worden. Die drei Mitfahrer im Renault warteten auf den Abschleppdienst. Sie waren Teil einer Fahrgemeinschaft mit unterschiedlichen Zielen in Deutschland. Die Feuerwehr fegte währenddessen die Fahrbahn. Flüssigkeit war laut Polizei aus den beiden verunfallten Fahrzeugen nicht ausgelaufen. "Es sieht schlimmer aus, als es war", hieß es Freitag am Unfallort.