Perlenkette am Nachthimmel Lichterkette am Nachthimmel über Wittenberg – Was sich hinter den Punkten verbirgt
Eine Perlenkette am Nachthimmel über Wittenberg sorgt für Aufsehen. Starlink-Satelliten von Elon Musks Unternehmen SpaceX sollen die Internetverbindung weltweit revolutionieren, doch die Satelliten verursachen auch Probleme.

Wittenberg/MZ - Beim Blick in den Himmel sehen die Menschen in der Region Wittenberg immer wieder eine Kette aus hellen Punkten. Etwa vier Minuten bewegt sie sich in gleichmäßiger Formation in Richtung Osten und verschwindet danach wieder. Erst am Sonntagabend um 17.44 Uhr ist diese Perlenkette von Augenzeugen der MZ wieder gesichtet worden.
Ursache ist eine Satellitenkette von Starlink. Das ist ein seit dem Jahr 2015 von Tesla-Chef Elon Musk betriebenes Satellitensystem von SpaceX. Die deutsche Firma „Starlink Germany GmbH“ ist November 2020 gegründet worden.
Weltweites Internet durch Starlink-Satelliten
Ziel ist es, auch die abgelegensten Gebiete der Erde mit schnellem Internet aus dem All zu versorgen. Dazu stellen die Nutzer eine Satellitenschüssel auf, die über Funk mit den Satelliten im All verbunden ist.
Das Projekt hat sich in nur wenigen Jahren rasant entwickelt: Mittlerweile sind bereits knapp 7.000 Satelliten im Orbit. SpaceX plant eine massive Konstellation von bis zu 12.000 Satelliten, mit einer späteren Möglichkeit der Erweiterung auf 42.000 Satelliten.
Starlink-Satelliten am Nachthimmel: Lichtverschmutzung und Weltraumschrott
Dabei schickt das Weltraumunternehmen bei jedem Start eine Reihe von Satelliten von 15 bis 56 Stück ins All. Diese umkreisen die Erde in gleicher Höhe und Geschwindigkeit. Nach dem Start erscheinen die Starlink-Satelliten mehrere Tage lang als „Kette“ von Lichtern. In dieser Zeit sind sie mit bloßem Auge gut zu erkennen.
Jedoch sind nicht alle Beobachtungen am Himmel unproblematisch. Astronomen und sogar die zivile US-Behörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft NASA äußern Bedenken, dass die Starlink-Satelliten die astronomische Forschung stören könnten, weil sie Licht reflektieren und somit die Sicht auf entfernte Sterne beeinträchtigen würden.
Bedenken wegen Weltraumschrott und Umweltbelastung
Außerdem wird das Vorhaben durch die mögliche Entstehung und Anhäufung von Weltraumschrott kritisiert. SpaceX sorge zwar dafür, dass die Satelliten in der Erdatmosphäre verglühen und kein Weltraumschrott zurückbleibe, doch was das für die Umwelt bedeute, sei noch nicht ganz bewusst.