1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Wittenberger Oberliga-Sieben vor einem Härtetest: Spion verspricht etwas Ärger

Wittenberger Oberliga-Sieben vor einem Härtetest Spion verspricht etwas Ärger

Spergaus Trainer hat Grün-Weiß beobachtet und rechnet sich Außenseiterchancen aus. Die SV-Sieben will sich mit einem Sieg ein kleines Polster verschaffen. Radis spielt beim Letzten.

Aktualisiert: 26.10.2024, 06:38
Oberliga-Handballer vom SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Oberliga-Handballer vom SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (Foto: Sascha Graf)

Wittenberg/MZ. - Für die Oberliga-Handballer vom SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz geht die Saison jetzt erst richtig los. Mit der SG Spergau – Anwurf des Auswärtsspiels ist am Samstag um 19 Uhr – treffen die Grün-Weißen erstmals auf einen Kontrahenten, der – zumindest an einem guten Tag – Paroli bieten kann. Mehr noch: Die Gastgeber wollen siegen. Spergau ist derzeit Siebter, hat aber erst drei Minuszähler auf dem Konto. Bei einem Erfolg wird der Titelkampf plötzlich auf scharf gestellt.

„Wenn wir gewinnen, haben wir ein kleines Polster“, sagt SV-Trainer Marco Hüls, für den die aktuelle Aufgabe nicht die erste schwere ist. „Wir sind vom Tag eins an die Gejagten in der Oberliga “, so der Coach, der möglicherweise nicht mit der Bestformation antreten wird. Hinter den Einsätzen von Oskar Giese und Torwart Christian Brandt stehen noch Fragezeichen.

Klar dagegen ist, dass Spergau nach dem Erfolg im Spitzenspiel gegen Calbe (28:26) einen weiteren Sieg folgen lassen will. „Wohl wissend, dass eine überaus schwere Aufgabe auf uns wartet. Und ein Sieg einen fast sensationellen Anstrich hätte“, so Spergaus Trainer Tomas Jablonka.

Die Gäste sind der ungefährdete Tabellen-Erste, haben ihre sieben Begegnungen souverän gewonnen. Ihre bisher 266 erzielten Tore sagen einiges aus über ihre Angriffsstärke aus, wobei sie auch nur 165 Gegentreffer zu gelassen haben. Damit hat die Sieben als letztjähriger Regionalliga-Absteiger ihr ausgegebenes Ziel, den Wiederaufstieg, fest im Blick. „Die Lutherstädter hatten sich in der Sommerpause mit drei Akteuren vom Drittligisten Bernburg verstärkt, was in ihrer Spielstärke zum Ausdruck kommt“, so die Spergauer Einschätzung. Die Grün-Weißen haben in jeder Partie mindestens 30 Treffer erzielt, in drei Begegnungen sogar mehr als 40.

Mit welcher Angriffswucht die Wittenberger agieren, hat sich der Spergauer Coach und „Spion“ Jablonka vor 14 Tagen bei dem 32:24-Sieg beim HC Burgenland II selbst angeschaut und auch auf Video aufgezeichnet. Demnach suchen die Grün-Weißen ihren Erfolg viel im 1:1-Verhalten mit Durchbrüchen durch die Schnittstellen der Abwehr. Zudem haben sie mit Linkshänder Nico Elias noch einen echten Rückraum-Shooter an Bord. Ein hohes Tempo in ihrem Spiel ist fast selbstverständlich. Ein paar Schwachstellen hat Jablonka aber trotzdem auch ausgemacht. „Aber die können wir nur nutzen, wenn wir unsere Fehlerquote minimieren. Sonst werden wir überrollt“, sagt der Coach. Aber die Spergauer sind gewillt, ihre minimale Außenseiterchance zu suchen, um den Tabellenführer etwas zu ärgern.

Die Radiser Oberliga-Handballer treten am Samstag, 16 Uhr, beim Letzten – das ist Köthen II – an. Die Gäste sind nicht zwangsläufig favorisiert. Die Radiser haben sich bisher auswärts noch nicht einen Zähler erkämpft. „Wir wollen mit viel Druck in die Partie gehen“, sieht der Radiser Kapitän Eugen Johannes die Favoritenrolle bei seinem Team, das in Bestformation antreten kann.