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Sockenshop erweitert sich in Wittenberg Sockenshop erweitert sich in Wittenberg: Heldin in Strumpfhosen

Von Irina Steinmann 04.09.2019, 09:13
Ina Langhammer in ihrem neuen Laden. Der öffnet am 9. September. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun.
Ina Langhammer in ihrem neuen Laden. Der öffnet am 9. September. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Alexander Baumbach

Wittenberg - Die östliche Collegienstraße gilt im Bereich der Wittenberger Haupteinkaufsmeile als eher schwieriges Pflaster. Zwar flanieren auch hier zahlreiche Touristen entlang zwischen Lutherhaus und Marktplatz, die Einzelhandelslandschaft ist hier allerdings löchrig, weil vielfach durchbrochen von Geschäftsstellen und anderen Büros sowie dem torlosen Block der Leucorea.

Und doch haben sich gerade in diesem Teil der Straße in den letzten Jahren viele Enthusiasten niedergelassen und bereichern mit ihren Angeboten das dortige Warensortiment.

Umzug hat begonnen

Nicht immer erfolgreich, gerade eben etwa hat der Obst-und-Gemüseladen aufgesteckt; Inhaberin Andrea Röthe wird ihre Brötchen künftig am Tresen einer Bäckerei verdienen. Doch das Geschäft wird nicht lange leer stehen, denn die Nachmieterin für die Hausnummer 30 steht schon bereit. Und die untere Collegienstraße erlebt damit sogar eine Geschäftserweiterung: „Inas Sockenshop“ von schräg gegenüber will sein Sortiment vergrößern und anspruchsvoller präsentieren können, als dies bisher im schmalen Laden Collegienstraße 71 möglich war.

Ina Langhammer hat in dieser Woche mit dem Einzug begonnen und wird also künftig mit zwei benachbarten Läden im Stadtzentrum vertreten sein.

„Für mich ist es wichtig, dass der Laden nicht leer steht“, zeigt sich Langhammer pragmatisch. Alles andere wäre ja auch schlecht fürs Geschäft und schlecht für die Stadt. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung“, sagt sie und spricht von einem „Projekt“, das ganz bestimmt kein „Experiment“ sei.

Ihr bisheriger Laden existiere schließlich schon seit bald vier Jahren, die Kunden dankten es ihr. Und jetzt eben „sucht sich die Strumpfhose ihren Weg“. Strumpfhosen und Leggins, um genau zu sein, werden gegenüber im neuen Geschäft ihren Platz finden, das dann auch entsprechend benannt wird, genau: „Inas Strumpfhosenshop“ etc.

Spricht sie von ihrem Sortiment, so klingt das fast so, als spräche sie von einem belebten Organismus: „Man entwickelt sich mit den Fasern, den Farben, den Längen.“ Wenn die Strumpfhosen nach gegenüber ausgelagert sind, wird es hier auch Socken aus neuen Fasern geben, aus der Wolle von Yaks oder von Kamelen zum Beispiel. Ja, der nächste Winter kommt bestimmt.

„Es ist schön, wenn die Leute strahlen“, wenn sie das Gewünschte finden, was angesichts des Sortiments wohl auch jetzt schon kein Problem war. Außer vielleicht bei Sparstrümpfen, aber sollte es die irgendwo überhaupt geben, dürfte dann auch „Inas Sockenshop“ sie demnächst führen. Wie gesagt, man entwickelt sich.

Mit der Eröffnung ihres zweiten Landens - es gibt zudem noch einen Online-Shop, mit dem seinerzeit alles begann - will sich Ina Langhammer selbst „mehr um die administrativen Aufgaben kümmern“, wie sie sagt. Ab Oktober soll sich ihr Strumpfwaren-Personal auf dann drei Mitarbeiterinnen vergrößern, die sie auch entsprechend schulen will.

Tiefkühlkost bleibt

Mit der Schulung von Mitarbeitern hat Ina Langhammer Erfahrung. Ihr Berufsleben besteht, auch wenn es manchmal so klingen mag, nicht ausschließlich aus Socken, Strumpfhosen, Leggins. Seit bald 20 Jahren arbeitet sie für das Tiefkühlunternehmen „eismann“ im Vertrieb. Das hat sie auch weiterhin vor. Am 9. September aber eröffnet sie erst einmal ihr zweites Geschäft in der Altstadt. (mz)