Radweg Radweg: Oranienbaum-Wörlitz hat jetzt einen Amalienweg

Oranienbaum-Wörlitz - Die Stadt Oranienbaum-Wörlitz hat jetzt einen Amalienweg. Kleine Tafeln mit einem stilisierten Hochrad zeigen an, dass der Weg vorwiegend von Radfahrern genutzt werden soll. Diese können nun auf eine eindeutig ausgeschilderte Trasse ausweichen, welche die von Autos genutzte, über Griesen führende Direktverbindung zwischen Oranienbaum und Wörlitz größtenteils meidet. Der Amalienweg berührt in Oranienbaum den Sportplatz am Waldhaus und den Prinzenstein. Dann läuft er für eine kurze Strecke auf der Landesstraße 133 entlang und überwindet den Kapengraben. Danach biegt er zum Horstdorfer Bahnhof ab und geht über Münsterberg bei Griesen auf einem Wallstück nach Wörlitz.
Von Stadträten initiiert
Initiiert worden war die Verbindung von den Wörlitzer Stadträten Matthias Thomae (Freie Wähler) und Kuno Wendt (SPD). An der finanziellen Umsetzung des Projekts beteiligten sich mehrere Kommunalpolitiker, die ihre Aufwandsentschädigung zur Verfügung stellten und andere Spender. Hinzu gesellte sich zudem die Gebietsverkehrswacht Oranienbaum, die nicht nur einen Obolus beisteuerte, sondern auch dabei half, die zur Installation der Richtungshinweise notwendigen Pfosten zu setzen. Insgesamt gibt es zehn Standorte. Entworfen wurden die Tafeln durch ein in Oranienbaum ansässiges Unternehmen für System-Werbung. Ursprünglich sollte der Weg zum Frühlingserwachen, dem Saisonauftakt im Gartenreich, ausgeschildert sein. Matthias Thomae hatte zwischenzeitlich in verschiedenen städtischen Gremien über den mit Schwierigkeiten verbundenen Fortgang der Umsetzung berichtet.
Seine Befürchtung, dass die Aktion scheitern könnte und die Förderer ihr Geld zurückerhalten müssten, bewahrheitete sich am Ende nicht. „Man musste dran bleiben und viel Geduld aufbringen. Aber mit einem Mal ging es plötzlich ganz schnell“, meinte Thomae. Der Wörlitzer hofft nun, dass es noch möglich sein wird, auf dem Abschnitt zwischen Prinzenstein und der Kurve am Horstdorfer Bahnhof ein durchgängiges Tempolimit von 50 Stundenkilometern umzusetzen. Aus der Warte von Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke) ist der Routenverlauf günstig, weil auf dem Weg, der die Wörlitzer Angergasse mit der Oranienbaumer Weststraße verbindet, nicht wenige Schüler der Gesamtschule im Gartenreich mit Drahteseln unterwegs sind. Zur besseren Nutzung war der gut 1.000 Meter lange Verbindungsweg zwischen den Sportplätzen des Oranienbaumer SV Hellas 09 am Waldhaus und dem Prinzenstein an der Zufahrt zum Klärwerk durch Mitarbeiter des Kommunalservice freigeschnitten worden. (mz)