Neuer Spielplatz in Bad Schmiedeberg Neuer Spielplatz in Bad Schmiedeberg : Kletterwald und Stehkarussell

Bad Schmiedeberg - Der Trend, in Urlaubsorten und größeren Städten bereits seit längerem zu beobachten, hat jetzt auch Bad Schmiedeberg eingeholt. Spielplätze sind längst nicht mehr nur etwas für Kinder, einige der modernen Geräte können auch für ältere Semester Nutzen stiften, Beweglichkeit fördern, dem Muskelschwund entgegen wirken, der Balance auf die Sprünge helfen.
In der Kurstadt ist gestern Vormittag ein so genannter Mehrgenerationenspielplatz eröffnet worden. Vor großer Kulisse, zahlreiche Menschen - ältere wie jüngere - wollten sich das Ereignis nicht entgehen lassen. Schon der Aufbau der Spielgeräte ist mit einiger Neugier verfolgt worden.
Wippe, Rutsche und Kletterwald
Allerdings haben dann doch zunächst die Kinder, unbefangen wie sie sind, den Platz erobert. Und die meisten der 13 nagelneuen Geräte sind wohl auch eher etwas für den Nachwuchs - Wippe und Rutsche, Kletterwand, Stehkarussell oder Kletterkombination. Die Älteren standen ein bisschen zögernd vor Stepper, Balanciergelegenheit oder dem „Twister“, einer Drehscheibe, auf der sich der Gleichgewichtssinn trainieren lässt.
Tapfer voran ging der Kurdirektor, der gestern zumindest den Stepper einmal ausprobierte. Zuvor hatte Deddo Lehmann über die Hintergründe der Investition der Kur GmbH - rund 150.000 Euro hat das vom Land geförderte Anlegen des Spielplatzes an der Moschwiger Straße am Eingang der Kurpromenade gekostet - geredet. „Kur und Spielplatz, passt das zusammen?“, fragte Lehmann. „Ich denke Ja, Spielen gehört zum Leben.“
Die Idee basiert auf mehreren Gründen, von denen das generationsübergreifende Angebot nur einer ist. Es geht überdies um die Attraktivität des Kur-Standortes - für Patienten mit Kindern etwa oder für die so genannten Oma-Enkel-Kuren, für die Bad Schmiedeberg wirbt. Und nicht zuletzt um die Kinder der Mitarbeiter, die zu gewinnen nicht eben leichter wird. Lehmann weiß: „Ohne Kinder ist der Standort in einigen Jahren tot.“
Wo nun der Spielplatz ist war einst eine Mühle
Über die vielen spielenden Mädchen und Jungen auf dem neuen Platz freuten sich etliche ältere Bad Schmiedeberger, die am Zaun standen und dem Treiben zuschauten. Marlene Budrian zum Beispiel, die einst wohnte, wo jetzt der Spielplatz entstand: „Hier war mal eine Mühle“, berichtet sie und bekennt: „Kindern zuzusehen, ist schön. In der Stadt sind ja nicht so viele.“ Die Geräte selber mal probieren? Sie kann sich das schon vorstellen.
Sagt auch der Bürgermeister: „Wenn mich keiner sieht“, erklärt er mit einem Augenzwinkern, „werde ich herkommen und nicht nur das Tretbecken gegenüber benutzen, sondern auch das eine oder andere Spielgerät.“ Stefan Dammhayn (CDU) freut sich selbstredend über die Investition (der Spielplatz ist schließlich öffentlich).
Das trifft auch auf Hort und beide Bad Schmiedeberger Kindergärten zu, die die Einladung zur Einweihung dankend angenommen haben: „Das ist ein super Spielplatz. Wir haben nun einen neuen Anlaufpunkt“, bemerkt Hortleiterin Kerstin Pötzsch. (mz)