Nachruf auf Bernhard Opitz Nachruf auf Bernhard Opitz: Trauer um Arzt und Politiker

Wittenberg - Die Stadtratsfraktion der Freien Wähler in Wittenberg trauert um ihr einstiges Mitglied Bernhard Opitz. Der habilitierte Facharzt für Innere Medizin und Krankenhaushygiene starb am 1. März.
Opitz, der aus Thüringen stammte, wurde 1978 Leitender Chefarzt am Evangelischen Krankenhaus Paul-Gerhardt-Stift in Wittenberg. 1989 engagierte sich der liberale Arzt in der Bürgerrechtsbewegung.
Bei den ersten freien Wahlen im Jahr 1990 wurde er in die Volkskammer gewählt. Ab 2004 engagierte er sich bei den Freien Wählern und zog in den Stadtrat ein.
Nach dem Ausscheiden 2014 aus Altersgründen blieb er den Freien Wählern „mit seiner Lebenserfahrung und politischen Weitsicht verbunden“, schreibt die Fraktion und: „Wir trauern um einen guten Arzt, lieben Freund und engagierten Kommunalpolitiker, der Bürokratie ebenso wie inhaltsleere Debatten im Rat ablehnte. Professor Opitz hat sich als Arzt und Politiker um die Lutherstadt und ihre Bürger*Innen verdient gemacht. Wir verneigen uns vor seiner Lebensleistung.“
Bernhard Opitz wäre am 21. Mai 85 Jahre alt geworden. Zu seinem 80. Geburtstag hatte er sich einen Wunsch erfüllt und unter dem Titel „Dieses Buch gehört der Freiheit“ seine Erinnerungen unter anderem an Bürgerrechtsbewegung, friedliche Revolution in der DDR und deutsche Wiedervereinigung vorgelegt.
Angesprochen auch auf sein späteres politisches Engagement hatte Opitz ehedem gegenüber der MZ gesagt, wie wichtig es ist, „dass Bürger bereit sind, in demokratischen Strukturen ihrer Stadt aktiv zu werden“. Davon lebe die Gemeinschaft. (mz)