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Nach der Flut in Wittenberg Nach der Flut in Wittenberg: Kita "An der Elbe" erhält Spenden

Von KARINA BLÜTHGEN 10.11.2013, 19:39
Die edlen Spender - samt Kipplaster - in der Kita „An der Elbe“
Die edlen Spender - samt Kipplaster - in der Kita „An der Elbe“ Achim Kuhn Lizenz

WITTENBERG/MZ - Nicht das Geld, nein, der Spielzeug-Kipplaster hatte es den Kleinen der Kindertagesstätte „An der Elbe“ sofort angetan. „Oh, oh“, klang es aus dem Gruppenraum, als Franz Neise vom Gewerbeverein Wittenberg mit dem großen Teil auf dem Arm herein kam, mit ihm weitere Vorstandsmitglieder und, weit angereist, Winzermeister Steffen Gröhl aus Rheinhessen. Im Vordergrund standen am Freitag zwei Spenden: eine vom Gewerbeverein, die andere vom Winzer. Beim Weinfest im August hatte letzterer den Verkauf eines seiner Weine mit einer Spende von einem Euro pro Flasche verknüpft. 250 Euro waren so zusammengekommen. Der Gewerbeverein legte weitere 350 Euro dazu.

Vergessen war für die Kinder in jenem Moment der Stress, die Unruhe und Ungewissheit zum Juni-Hochwasser der Elbe, weswegen die 52 Kinder in andere Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt umziehen mussten. Denn der Fluss, der sonst beschaulich am Haus in der Dresdener Straße vorbei fließt, füllte letztlich den (vorsichtshalber ungenutzten) Keller fast bis zur Decke. „Die Eltern haben damals beim Ausräumen und Hochstellen der Möbel geholfen“, erinnerte sich Kita-Leiterin Marlies Zubke. Zum Glück blieb die Einrichtung, anders als beim Hochwasser 2002, diesmal verschont.

Schon weil Steffen Gröhl (am Rhein) und Edelfried Schimmel in Reuden (am Flieth) ebenfalls hochwassererprobt sind, hatten sie die Kita ausgewählt. Nun haben dort Kinder wie Eltern die Qual der Wahl, was mit dem Geld angeschafft wird. Das Thema Dinosaurier scheint hoch im Kurs zu liegen.