NABU-Zentrum Stadtwald NABU-Zentrum Stadtwald: Lipinski schlägt Hochseilgarten vor

Wittenberg - Nathanael Lipinski will im Wittenberger Stadtwald hoch hinaus - mit einem Hochseilgarten. Der CDU-Stadtrat ist am Dienstag mit seinem Vorschlag an die Öffentlichkeit getreten, in der Nachbarschaft des dortigen Nabu-Zentrums ein solches Angebot aufzubauen, um die stets auf Kante genähte finanzielle Situation des Naturschutzvereins zu verbessern.
Die Stadt Wittenberg unterstützt die Arbeit des Naturschutzbundes (Nabu) im Stadtwald auf Grundlage einer - gerade wieder verlängerten - Fördervereinbarung mit jährlich 40.000 Euro, davon sind etwa auch Personalkosten zu begleichen und natürlich der Betrieb des Tiergeheges, des Herzstücks der Anlage.
„Ich wusste nicht, dass der Sanierungsstau so groß ist“, begründete Lipinski gegenüber der MZ seinen aktuellen Vorstoß. Er sei sich bewusst, dass das Betreiben eines Hochseilgartens „nicht zum Kerngeschäft des Nabu gehört“, sagte der junge CDU-Politiker, er hoffe aber bei den Naturschützern auf offene Ohren zu stoßen.
Über die Schulen etwa, die mit ihren Klassen gern den Stadtwald besuchen, bestehe durchaus eine „Querverbindung“ zwischen der Vermittlung des Naturschutzgedankens und dem Klettern. Darüber hinaus könnte ein Hochseilklettergarten auch von Erwachsenen als Maßnahme der „sozialen Geschicklichkeit“ (Teambuilding, Coaching) genutzt werden.
„Das soll kein CDU-Ding sein“, kündigte Lipinski neben dem Nabu außerdem Gespräche mit seinen Stadtratskollegen Olaf Kurzhals (SPD), der sich regelmäßig für das Nabu-Zentrum starkmacht, und Horst Dübner (Linke), dem Vorsitzenden des Kulturausschusses, an.
Er stehe in Kontakt mit dem Betreiber eines Klettergartens in Thüringen, sagte Lipinski, und wisse daher, dass so eine Anlage - Stichwort Finanzierung - auch Stück für Stück aufgebaut und ergänzt werden könne.
Selbst ausprobiert habe er das Herumwandeln in luftiger Höhe zwar noch nicht, er finde aber, dass so eine Attraktion der Lutherstadt gut zu Gesicht stünde. Die nächsten Anlagen dieser Art befänden sich schließlich mindestens 55 Kilometer entfernt, hat Nathanael Lipinski recherchiert. (mz)