MZ-Aktion in Wittenberg MZ-Aktion in Wittenberg: Gemeinsam für den Nachtlauf trainieren

Wittenberg/MZ - Der Kreissportbund Wittenberg und die Mitteldeutsche Zeitung haben sich das Ziel gestellt, Menschen im Jahr 2014 in Bewegung zu bringen. Im Fokus der gemeinsamen Aktion stehen Laufanfänger ab 18 Jahre, die sich seit längerem vorgenommen haben, Sport zu treiben. Es geht nicht um Rekorde oder Bestzeiten, sondern um das Erlebnis, den eigenen Körper neu zu entdecken und dessen Leistungsfähigkeit auszuloten. Die Betreuung der Teilnehmer in Vorbereitung auf den Wittenberger Nachtlauf am 3. Mai um 20 Uhr über 6,3 Kilometer erfolgt professionell und wird von ausgebildeten Übungsleitern sowie einem Sportarzt abgesichert. Das Auftakttraining findet am 12. Februar um 16.30 Uhr im Arthur-Lambert- Stadion statt.
Die Trainer: Karl-Heinz Kotzur ist der Routinier im Team. Der 64-jährige Abteilungsleiter der SG Grün-Weiß Pretzsch ist mit der Leichtathletik seit 1963 verbunden und auf allen Kontinenten bereits Marathon gelaufen. Das Training will er mit Minutenläufen aufbauen, damit die Teilnehmer zu Beginn des Kurses nicht überlastet werden sowie den Spaß am Laufen nicht verlieren. Nach zwei bis drei Wochen Eingewöhnungsphase geht es schon mehr zur Sache. Kurz vor der Veranstaltung soll jeder Aktive in der Lage sein, die 6,3 Kilometer ohne Probleme zu absolvieren.
Für den gleichen Verein ist die 40-jährige Doreen Meyer unterwegs, die Jahr für Jahr fleißig Ranglistenpunkte sammelt und flott über zehn Kilometer und den Halbmarathon unterwegs ist. Uwe Fabian ist ausgebildeter Diplom-Sportlehrer und kümmert sich als Abteilungsleiter Turnen beim SV Grün-Weiß Wittenberg um den Breiten- und Gesundheitssport. Dem Familienvater liegt es besonders am Herzen, dass die Teilnehmer Einblicke in die Bereiche Trainingsaufbau, Erwärmung und Dehnung erhalten.
Der Arzt: Peter-Hendrik Herrmann ist Sportmediziner und praktiziert in Zahna. In seiner Freizeit sitzt er gern auf dem Fahrrad, spielt Tennis oder geht Segeln. Als Arzt will er die Läufer bis zum anvisierten Ziel begleiten. Herrmann betont, dass nicht jeder Mensch als Leichtathlet geboren wird. Deshalb ist es vernünftig, die Herausforderung zunächst in kleinen Schritten zu suchen. Die Aktive werden durch die Teilnahme am Kurs einen Leistungszuwachs erfahren, der sie fit für das Leben und den Beruf macht. Bei der Auftaktveranstaltung am 30. Januar wird der 51-jährige Familienvater an die Sportler einen Fragebogen der Deutschen Sportärztegesellschaft austeilen, um sich mit der „Krankheitsgeschichte“ jedes Einzelnen vertraut zu machen.
Die Strecke: Start und Ziel der Nachtlaufs am 3. Mai befinden sich am Wittenberger Marktplatz. Nach der langen Geraden Schloss-Straße spurten die Aktiven der Hauptkreuzung entgegen und biegen dann links in die Hallesche Straße ein. Nach etwa einem Kilometer geht es über die Straße „Am Stadtgraben“ wieder zum Ausgangspunkt zurück. Auf der Collegienstraße stehen traditionell viele Zuschauer, die für ordentlich Stimmung sorgen. Eine Runde ist 2,1 Kilometer lang.
Tipps und Tricks: Anfänger sollten ein paar Regeln beachten, damit sich nicht die Lust am Sport verlieren. Die Füße sind beim Laufen das entscheidende Fortbewegungsmittel. Gute Schuhe und Socken - der Nachtlauf findet auf Asphalt statt - bilden das Grundgerüst, ordentlich geschnittene Nägel und ein bisschen Creme oder Vaseline das i-Tüpfelchen. Das Training startet im Winter. Daher ist es wichtig, Handschuhe und Mütze mitzubringen. Der Körper soll schließlich schön warm bleiben. Profis und Freizeitsportler bevorzugen atmungsaktive Kleidung, damit das Wasser nicht auf der Haut steht. Selbst an wärmeren Tagen gilt die Faustregel, schnell raus aus der nassen Kleidung, um sich keine Erkältung einzufangen. Gels, Riegel oder Iso-Getränke bringen auf kurzen Strecken nicht den gewünschten Erfolg. Die Energiezufuhr setzt erst ein, wenn der Läufer längst im Ziel ist.
Auftaktabend: Die Teilnehmer lernen am 30. Januar ab 18 Uhr im Vereinsraum der TSG Wittenberg (Arthur-Lambert-Stadion) den gesamten Betreuerstab plus das Organisations-Team, bestehend aus Kreissportbund und Mitteldeutscher Zeitung, kennen. Es werden alle organisatorischen Dinge abgesprochen, Fragen geklärt und gemeinsame Ziele definiert. Die Aktion ist nicht auf das Jahr 2014 begrenzt. Bis zum Reformations-Jubiläum 2017 sollen 200 bis 300 Menschen in Bewegung gebracht werden, die den Sport in ihr Leben integrieren. Den Teilnehmern werden pro Woche zwei Trainingseinheiten angeboten. Diese finden ab dem 12. Februar stets mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 11.30 Uhr unter fachkundiger Anleitung statt. Treffpunkt ist der Stadioneingang. Hier kann nach dem Lauf auch geduscht werden. Beim ersten Treffen muss noch kein Sportler eine spezielle Ausrüstung mitbringen. Die Zielgruppe sind Anfänger. Lauf-Profis werden wieder weggeschickt.
