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Kultur in Wittenberg Museumstag an Pfingsten

Luthermuseen und Städtische Sammlungen laden zu kostenfreien Führungen durch ihre Ausstellungen in Wittenberg ein. Was es dort zu sehen gibt.

Von Julius Jasper Topp 11.05.2024, 12:00
Besucher können sich im  Augusteum auf die Spuren des Reformators begeben.
Besucher können sich im Augusteum auf die Spuren des Reformators begeben. (Foto: Thomas Klitzsch)

Wittenberg/MZ. - Zum internationalen Museumstag am 19. Mai laden die Luthermuseen und die städtischen Sammlungen in Wittenberg bei freiem Eintritt ein. Zum inzwischen 47. Mal findet der vom Internationalen Museumsrat (ICOM) ausgerufene Tag inzwischen statt. Mit dabei sind etwa Luthers Geburts- und Sterbehaus in Eisleben, Luthers Elternhaus in Mansfeld oder das Melanchthonhaus in Wittenberg.

Im Augusteum wird zum Luther-Entdecken eingeladen

Da das Lutherhaus in Wittenberg geschlossen ist, lädt die Sonderausstellung „Buchstäblich Luther. Facetten eines Reformators“ im benachbarten Augusteum zum Luther-Entdecken ein. Dabei stünden in besonderer Weise die menschlichen Seiten des Reformators im Vordergrund, schreibt die Stiftung Luthergedenkstätten in einer Ankündigung. Anhand des Alphabets entfalten sich seine Lebensstationen, sein reformatorisches Wirken, aber auch seine Sorgen und Nöte, Beziehungen und Denkweisen.

Für die kleinen Besucherinnen und Besucher stehen die Türen der Mitmachausstellung „Der Mönch war’s“ im Augusteum Wittenberg offen. Luthers Hund Tölpel nimmt sie hier mit in die Vergangenheit und zeigt ihnen, was am legendären 31. Oktober 1517 wirklich geschah.

Der Eintritt zu den Ausstellungen und in die Museen ist am 19. Mai kostenfrei. Die Museen sind von 10 bis 18 Uhr geöffnet, die Sonderausstellungen im Augusteum von 9 bis 18 Uhr. Ausgenommen von dem Angebot ist das Escapespiel „Tatort 1522“ im Augusteum Wittenberg.

Vier Führungen

In den Städtischen Sammlungen sind in Kooperation mit dem Freundeskreis Julius Riemer vier Führungen, ebenfalls kostenfrei, zum Museumstag am Pfingstsonntag geplant.

Um 11 Uhr gibt es einen geführten Rundgang durch die Franziskanerklosterkirche, in der die Geschichte der Askanier vorgestellt wird. Diese Dynastie regierte das Herzogtum Sachsen-Wittenberg von 1180 bis 1422. Der Treffpunkt ist am Eingang der Tourist-Information in der Mauerstraße 18.

Um 12.30 Uhr führt Ethnologe Nils Seethaler durch die Sonderausstellung „Anton Wilhelm Amo – Zwischen den Welten“ im Museum im Zeughaus. Thema der aktuellen Sonderausstellung ist das Leben des im 18. Jahrhundert unter anderem in Wittenberg tätigen und aus dem Gebiet des heutigen Ghana stammenden Gelehrten Anton Wilhelm Amo. Die Führung beleuchte anhand der ausgestellten Originale verschiedene Aspekte westafrikanischen Lebens und des kulturellen und wirtschaftlichen Austausches mit Europa, heißt es in der Ankündigung. Hier ist der Treffpunkt das Museum im Zeughaus, Juristenstraße 16a.

Im Wandel der Jahrhunderte

Um 14 Uhr beginnt dann ein geführter Rundgang im Museum im Zeughaus durch den Teil der Dauerausstellung „Wittenberger Stadtgeschichte – Im Wandel der Jahrhunderte“. Im Fokus stehen dabei die vielen wechselhaften Veränderungen, die die Stadt im Verlauf von 700 Jahren nachhaltig geprägt haben. Treffpunkt ist auch hier das Zeughaus.

Zwei Stunden später, um 16 Uhr, führt Ethnologe Nils Seethaler erneut durch das Haus, dieses Mal durch die dort repräsentierte Kunst Ozeaniens. Dabei wird auch der belegbare Einfluss außereuropäischer Kunst auf die westliche Kunst des 20. Jahrhunderts gestreift.

Die Städtischen Sammlungen bieten am 19. Mai gleich vier Führungen durch ihre Ausstellungen an.
Die Städtischen Sammlungen bieten am 19. Mai gleich vier Führungen durch ihre Ausstellungen an.
(Foto: Thomas Klitzsch)