Michael Jackson Tribut in WittenbergMichael Jackson Tribut in Wittenberg: Standingovations für den "King of Pop"

Wittenberg - Pünktlich um 19.30 Uhr gehen am Dienstagabend im Saal der Phönix-Theaterwelt die Lichter aus. Parkett und Rang sind bis auf den letzten Platz ausverkauft. Michael Jackson ist im Haus. Sechs Jahre nach dem Tod des „King of Pop“ ziehen der Name, die Musik und sein Tanzstil immer noch Menschen vom Kindes- bis ins Greisenalter in seinen Bann. „Moonwalker - A Tribute To The King Of Pop“ ist eine Verneigung vor dem Spross der Jackson Five, kein Musical. So hatte es Protagonist Sascha Pazdera auch angekündigt. „Wir wollen Michaels Lieder auf die Bühne bringen, so wie er es gemacht hat, sie präsentieren“, erklärt der Mann, der 1997 mit dem Meister selbst gearbeitet hat und ihn 19 Mal live erleben konnte.
Eine vierköpfige Band unterstützt Pazdera, dazu vier Tänzerinnen und zwei Tänzer. Aufgelockert werden die Ausflüge in die Tour-Konzerte durch Mirco Leingang und seine beiden Vokal-Kolleginnen, die auch die Zeit als „Jackson Five“ neu aufleben lassen. Der ganze Saal geht mit, wenn „Blame it on the Boogie“ auch vom Publikum eine Choreographie abverlangt. Aber das ist keine große Kunst, die Leute mitzureißen. Hinten rechts in der Ecke des Parketts wird sowieso die ganze Zeit im Stehen mitgesungen und getanzt. Vom „Smooth Criminal“ bis „Remember The Time“ in aufwändigen ägyptischen Kostümen reicht der Spannungsbogen des ersten Sets, der nach 60 Minuten in „Black Or White“ kulminiert. Stehende Ovationen des Publikums sprechen für die Energie, die in die Show gesteckt werden. Lichtshow und Videoprojektionen lassen das Flair eines Live-Konzerts von Michael Jackson zum Leben erwachen. Die Live Show ist seit 2009 international unterwegs.
Nach zwanzig Minuten Pause geht es mit „Bad“ zurück ins Jahr 1987. „Another Part Of Me“ und „Give In To Me“ leiten zum nächsten Highlight des Programms über: „Beat It“, „Thriller“ und natürlich die Moonwalk-Legende „Billie Jean“ inklusive Zombie-Tanzeinlage müssen natürlich auf die schwarze Bühne des Phönix gebracht werden.
Mit „Will you be there“ klingt das Konzerte-Medley aus - stilecht sogar insofern, als dass Pazdera zwar nicht wie sein großes Vorbild von einem Engel von der Bühne abgeholt wird - aber zumindest eine Hebefigur mit ausgestreckten Armen durch die Showtanzgruppe drin ist. Wieder gibt es stehende Ovationen, der Applaus findet kein Ende. „Für uns alle, für die Techniker, die Künstler und auch Sie im Publikum wird Michael wohl ewig der Mann im Spiegel bleiben“, kündigt Pazdera die Zugabe an. „Man In The Mirror“ ist der krönende Abschluss einer zweistündigen Show voller Feuerwerk, Effekte und nicht zuletzt der glücklichen und wehmütigen Erinnerungen an den Mann, der wie kein Zweiter die Geschichte der Pop-Musik beeinflusst haben dürfte.
Am 6. Januar kann man die Show noch einmal in der Konzerthalle Ulrichskirche in Halle erleben. (mz)
