Teilnahme an EuroSkills Meisterlich! Warum Zahnaer Jungköchin nach China eingeladen wurde
Die Zahnaer Jungköchin Sophie Knull, die im Wörlitzer „Zieglers“ arbeitet, blickt auf ihre Teilnahme an den EuroSkills 2021 zurück.

Wörlitz/Zahna/MZ - Sophie Knull, Jungköchin im Wörlitzer Restaurant „Zieglers“, hat sich im Rahmen der EuroSkills 2021, der Europameisterschaft der Berufe, nach eigenem Bekunden „ziemlich gut geschlagen“. Das freilich ist durchaus etwas untertrieben. Denn noch während sie als Angehörige der Deutschen Berufe-Nationalmannschaft in Graz in Aktion war, erhielt sie das Angebot, an den nächsten WorldSkills teilzunehmen. Und dieser weltweite Vergleich soll im Herbst nächsten Jahres in Chinas größter Stadt, in Shanghai, stattfinden.
Geballte Kochkompetenz
Wie die junge Frau aus Zahna berichtete, sei es eine besondere Erfahrung gewesen, in Österreich auf sieben Köche und zwei Köchinnen zu treffen, die teilweise bereits in der Sterne-Gastronomie am Herd standen. Der Teilnehmer aus dem Gastgeberland zum Beispiel habe sich in seiner noch jungen Karriere einige Kniffe bei Johann Lafer abschauen können. „Da war schon die geballte Kompetenz versammelt“, schätzte die 22-Jährige im Rückblick ein.
In ihrer kleinen, von der Konkurrenz abgetrennten Küche hatte sich Sophie Knull an insgesamt drei Tagen zu beweisen. Dass dabei manche Aufgabe dem Teilnehmerfeld unbekannt war, wirkte sich auf ihr Nervenkostüm nicht negativ aus. „Ich konnte ganz gut schlafen“, erzählte sie. „Und ich denke, dass ich mich von Tag zu Tag steigern konnte.“ Von den Juroren wurde etwa eine Vorspeise aus Beluga-Linsen, Flusskrebsen und getrockneten Algen bewertet. Auch ein Hauptgang, für den Zander und Kürbis zu verarbeiten waren, stand auf der Speisekarte.
Keine Zeit zum Trödeln
„Am besten sind mir am dritten Tag die Tapas-Variationen mit den Champignons gelungen“, so die Jungköchin, die sich beeindruckt zeigte, dass sich die Besucher an verschiedenen Ständen selbst im Metier eines Bäckers oder Fleischers ausprobieren konnten. „Man darf nicht vergessen, dass es für Sophie nicht nur darum ging, schmackhafte Gerichte auf die Teller zu bringen“, meinte Restaurant-Inhaber Stephan Ziegler. „Bewertet wurden auch die Arbeitsorganisation, die Sauberkeit am Arbeitsplatz und das Zeitmanagement.“
Zum Trödeln sei in der Tat keine Zeit gewesen, bestätigte Sophie Knull. Wenn innerhalb eines zehn Minuten währenden Fensters kein Teller vor der Jury stand, erfolgte keine Wertung. Doch diese Vorgabe war für die ehrgeizige Köchin kein Problem.
Wie das Team aus Deutschland überhaupt sehr erfolgreich in Graz, der Hauptstadt der Steiermark, abschnitt. In zwölf Disziplinen gab es einen Platz auf dem Treppchen und in weiteren sechs wurde eine Exzellenzauszeichnung erzielt.