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Landgericht Landgericht: Prozess wegen Vergewaltigung in Wittenberg vertagt

Von Anne Nicolay-Guckland 10.01.2017, 08:10
Das Amtsgericht in Wittenberg hatte der Täter als freier Mann verlassen. Jetzt wird erneut verhandelt.
Das Amtsgericht in Wittenberg hatte der Täter als freier Mann verlassen. Jetzt wird erneut verhandelt. Anne Nicolay-Guckland

Wittenberg - Am Landgericht Dessau soll ein brisanter Fall erneut verhandelt werden. Ein 29-Jähriger hatte zu Pfingsten 2016 eine junge Frau vergewaltigt, später gestand er die Tat. Das Amtsgericht Wittenberg verurteilte ihn zu zwei Jahren auf Bewährung. Der Wittenberger, der in Untersuchungshaft gesessen hatte, konnte das Gericht als freier Mann verlassen.

Die Staatsanwaltschaft Dessau hat Berufung eingelegt, sie fordert ein höheres Strafmaß. Ursprünglich sollte der Prozess am heutigen Dienstag stattfinden. „Wegen der Erkrankung des Verteidigers muss der Prozess verschoben werden“, erklärt Gerichtssprecher Frank Straube. Einen neuen Termin gebe es noch nicht.

Die Tat zu Pfingsten wurde unter anderem auch deshalb schnell aufgeklärt, weil der Freund des Opfers zum Tatort dazu kam (er wollte seine Freundin abholen). Der Freund stieß den Angreifer weg, es kam zu Handgreiflichkeiten und bevor der Täter fliehen konnte, verlor er seine Jacke und ein Basecap.

Mit Hilfe dieser beiden Bekleidungsstücke startete die Polizei einen Zeugenaufruf, nach drei Tagen klickten bei dem 29-jährigen Wittenberger die Handschellen. Anfang August stand er vor Gericht, das wegen des frühzeitigen Geständnisses und keinerlei Vorstrafen das Urteil zur Bewährung aussetzte.

Lange blieb der Täter aber nicht in Freiheit, Mitte September wurde er festgenommen, da er im Verdacht steht im Februar 2016 eine damals 17-Jährige sexuell genötigt zu haben. (mz)