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Kreisvolkshochschule in Wittenberg Kreisvolkshochschule in Wittenberg: Bildungseinrichtung legt Frühjahrsprogramm vor

Von Rainer Schultz 07.01.2015, 15:07
Hier geht’s rein: Volkhochschule im Bildungszentrum Lindenfeldt
Hier geht’s rein: Volkhochschule im Bildungszentrum Lindenfeldt klitzsch Lizenz

Wittenberg - „Fühlbar, greifbar, seriös und kompetent. So wollen wir sein. So verstehen wir unseren Bildungsauftrag“, sagt Stephan Köcke, Direktor der Kreisvolkshochschule (kvhs) über die Philosophie seiner Bildungseinrichtung. In wenigen Tagen beginnt dort das Frühjahrssemester. Das Programm umfasst 218 Seiten in neuem Layout und reicht erneut von Beruf und EDV über Sprachen und Kultur bis zu Gesundheitsangeboten.

Programmhefte sind bei der kvhs und an 21 weiteren Stellen im Stadtgebiet erhältlich. Die Sparkassen- und Tourismusfilialen der Orte sowie die Außenstellen der Kreisverwaltung verfügen ebenfalls über Programmhefte. Information und Anmeldung sind selbstverständlich auch übers Internet möglich.

Für Sprachen ist Fachbereichsleiterin Annette Wattrodt zuständig. Englisch-, Französisch- und Spanischkurse sind der ideale Grundstein für Konversation in den jeweiligen Urlaubsländern. Wer immer schon mal nach Schottland reisen wollte, in das Land von Whisky, Dudelsack und Kilt, kann das ebenfalls mit der Volkshochschule tun: Am 25. April startet eine einwöchige Tour in „The Heart of Scotland“. In Zeiten der Globalisierung sollte das Englische freilich auch im Beruf nicht vernachlässigt werden. Das nötige Rüstzeug kann man sich bei „Business English“ in einem einwöchigen Intensivkurs ab 9. März erwerben, der Kurs werde als fünftägiger Bildungsurlaub anerkannt. Wer vorab sein Sprachniveau bestimmen möchte, kann einen Einstufungstest absolvieren unter www.cornelsen.de/ sprachtest.

Burn-out ist ebenfalls Thema

Die tabubehaftete Zivilisationskrankheit Burn-out ist ebenfalls Thema an der Volkshochschule. Dass es für so einen Kurs Bedarf gebe, zeige die große Zahl an Interessenten, so Irka Schmidt, die als Fachbereichsleiterin unter anderem für berufsbegleitende Qualifizierungskurse sowie für den EDV-Bereich verantwortlich ist. Hilfe gibt es auch beim Mathe-Abi, das für viele Schüler ein Horrorszenario darstellt: „Der Trainingskurs war bisher immer ein Renner und wird gern angenommen“, so Schmidt. Beginn ist der 22. Januar, Ende am 16. April. Gleiches gilt für den Realschulabschluss.

Kaum ein Sachgebiet wird an der Kreisvolkshochschule ausgespart. Wer sich einmal im Obstbaumschnitt probieren möchte, dem vermag Sabine Prietzel am 30./31. Januar einige theoretische und praktische Tipps zu geben. Singen mit Jutta Rennicke, Malen mit Thomas Schmid, oder aber die Schreibwerkstatt von Klaus Krupa bieten Raum für die eigene Kreativität.

Als einen „Gewinn für alle“ bezeichnet Werner Reckziegel (Linke), seit acht Jahren Vorsitzender des Volkshochschulbeirats und gerade wiedergewählt, das Bildungszentrum im allgemeinen und die Kreisvolkshochschule im Besonderen. Das flächendeckende Bildungsangebot mit vielen Außenstellen sei einzigartig, so Reckziegel, der bei der Gelegenheit auch ein neues Domizil für die Gräfenhainichener ins Gespräch brachte: Räume im ehemaligen Gut derer von Bodenhausen in Radis wären „der ideale Ort“ hierfür.

Unterdessen ermunterte Köcke Dozenten in spe, ihr Wissen zu teilen und sich zu bewerben: „Kursleiter werden immer wieder gesucht.“ Eine positive Bilanz zog er für das zurückliegende Volkshochschuljahr. Waren es 2013 noch 301 Kurse und Veranstaltungen, so erhöhte sich diese Zahl 2014 auf 351. Insgesamt 7 224 Unterrichtseinheiten wurden von 3 550 Teilnehmern besucht, das bedeutet eine Steigerung von zwölf Prozent gegenüber 2013. Was diese nüchternen Zahlen nicht verraten, ist die Vielfalt dessen, was Volkshochschule zu vermitteln vermag. (mz)