1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Kreis Wittenberg: Kreis Wittenberg: Mangel an Pflege beklagt

Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Mangel an Pflege beklagt

Von marcel duclaud 17.05.2012, 17:23

meuro/MZ. - Dem Mann, dessen Frau die bekannte Gastwirtschaft in Meuro betreibt, liegt besonders der Zustand der öffentlichen Anlage am Teich schwer im Magen. "Die ist seinerzeit für eine Menge Geld schön angelegt worden, jetzt sieht sie sehr vernachlässigt aus." Und das, obwohl Meuro über einen Kommunalarbeiter verfüge.

Viele Anwohner tun schon mehr als sie müssten, so Emmel: "Aber wir können doch nicht alles selber machen." Er spricht von Gästen des Ortes - und der Gaststätte, die fragen, warum sich keiner kümmere. Und Georg Emmel wundert sich, warum die Grünpflege anderenorts funktioniere: "Wenn ich durch Globig fahre oder durch Wartenburg sehe ich, dort ist es mehr in Ordnung als bei uns." Empört ist der Meuroer über Reaktionen des Bad Schmiedeberger Ordnungsamtes, das er mehrfach über die Zustände informiert habe: "Die sagten mir, in Pretzsch sieht es noch schlimmer aus."

Inzwischen hat sich der Bürgermeister eingeschaltet und sich persönlich ein Bild gemacht. Stefan Dammhayn (CDU) fuhr nach Meuro, um die Wogen zu glätten. Er sichert zu, dass die Grünpflege schnell erledigt wird: "Ich habe den Auftrag erteilt, dass das nächste Woche gemacht wird." In Schutz nimmt Dammhayn indes den Gemeindearbeiter : "Der ist für Sackwitz, Scholis, Ogkeln und Meuro zuständig und kann nicht alles machen." Zugleich räumt der Bürgermeister gegenüber der MZ ein, dass es sich um ein generelles Problem handele. "Wegen des Bürgerarbeitsprogramms sind Ein-Euro-Jobs und andere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf Null gefahren worden. Wir müssen jetzt sehen, dass wir den Haushalt so hinkriegen, dass die Grünpflege erledigt werden kann." Und das natürlich nicht allein für Meuro, sondern für sämtliche zu Bad Schmiedeberg gehörenden Orte. Derzeit werde der Umfang der nötigen Arbeiten in den Ortsteilen erfasst, so Dammhayn, der allerdings ebenfalls betont, dass "wir auch darauf angewiesen sind, dass die Anwohner über ihren Gartenzaun blicken. Für die meisten ist das eine Selbstverständlichkeit."