Konfi-Camps in Wittenberg Konfi-Camps in Wittenberg: Es geht weiter mit Miriam Kuhnke

Wittenberg - Wenn Miriam Kuhnke über die KonfiCamps 2017 spricht, fallen Begriffe wie Familie. Die Rede ist vom „christlichen Geist“, der über dem Camp geweht hat. „Fast sieben Monate meines Lebens habe ich in diesem Zeltlager verbracht“, sagt sie und auch, dass es eine intensive Zeit war, in der man zusammen gelacht und gelitten habe.
Damals wurden die KonfiCamps zum Reformationsjubiläum vom Organisationsverein r 2017 ausgerichtet, es kamen Tausende Jugendliche auf das Gelände in der Wittenberger Nordendstraße und in die Stadt. Jetzt setzt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit ihrer Wittenbergstiftung das Projekt fort. Geplant sind zwei Durchgänge Ende August und Anfang September für je 750 junge Menschen und ihre Teamer.
Mit der Stadt verbunden
Interessant bei den Letztgenannten ist, dass voriges Jahr auch 60 Volunteers über r 2017 diese Arbeit geleistet haben, von denen Kuhnke zufolge jetzt 45 zurückkehren und (wieder) ehrenamtlich an den Start gehen. „Das zeigt auch die Verbundenheit zu Wittenberg“, findet die 28-Jährige, die selbst aus Berlin kommt und sich nun, da sie hauptamtlich als Projektleiterin bei der Evangelischen Wittenbergstiftung die Gesamtkoordination der geplanten KonfiCamps managt, auch ein Zimmer im Städtchen genommen habe.
Wieder aufgebaut, nur entsprechend kleiner, werde zwei Wochen vor dem ersten KonfiCamp die Zeltstadt in der Nordendstraße. Dabei erhalten sie laut Kuhnke Unterstützung auch von der Freiwilligen Feuerwehr, welche den Angaben zufolge die von der EKD erworbenen Zelte selbst nutzen könne.
Auf ihrer Homepage informiert die Evangelische Wittenbergstiftung ausführlich über die nächsten KonfiCamps, die vom 29. August bis 2. September und vom 5. bis 9. September in Wittenberg stattfinden. Es gibt detaillierte Auskünfte über Unterbringung und Verpflegung, zur Höhe der Teilnehmerbeiträge u. v. m. Als „Programm-Entwurf“ kann auch bereits ein Wochenplan mit den inhaltlichen Angeboten eingesehen werden. Finanziert werden die KonfiCamps 2018 und 2019 (die Gesamtkosten liegen bei über 400.000 Euro) zu einem großen Teil von der Evangelischen Kirche in Deutschland und einigen Landeskirchen - eine enge Kooperation gebe es mit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Alle Infos und Anmeldung: www.evangelische-wittenbergstiftung.de
Kooperiert werde auch mit Stadt und Landkreis (Stichwort: Sicherheitskonzept) und etlichen Behörden, die Zusammenarbeit sei angenehm. Das Motto lautet auch bei den neuen KonfiCamps „trust and try“ und lehnt sich mit dem Zusatz „Durst nach Leben“ an die Jahreslosung 2018 an. Kuhnke lässt keinen Zweifel daran, dass es abends in den Camps auch mal Partystimmung gebe, aber ansonsten haben sie einen „hohen christlichen und außerschulischen Bildungscharakter“.
Der wird deutlich in der Konfirmandenarbeit mit den 13- bis 14-Jährigen, in Workshops oder den Programmen für die Stadtbesuche. Von Vorteil sei es, dass „pro fünf Konfirmanden ein Teamer“ mitkommt, diese wüssten in der Regel, „in welcher Lebenswelt die Jugendlichen gerade stecken“, sagt Kuhnke, die übrigens auf 20 Jahre Erfahrungen bei den Pfadfindern blicken kann. „Zeltlager planen, Teams anleiten, Jugendliche begleiten habe ich von der Pike auf gelernt.“
Anmeldungen bis 30. April
Nun wurden die KonfiCamps ja nicht eigens für Wittenberg und das Reformationsjubiläum erfunden, das Format gebe es schon lange und andernorts dito. Aber in dieser Form, der schieren Größe, war es neu. Wenn Miriam Kuhnke daran zurück- und über die Neuauflagen nachdenkt, spricht sie auch vom „nachhaltigsten Projekt 2017“.
Da ist was dran. Vorerst wird bis 2019 geplant, im Hinblick auf die diesjährigen Treffen finde Anfang April ein Vorbereitungstreffen etwa mit den erwähnten Teamern statt. Und bis zum 30. April können Konfirmanden sich anmelden.
(mz)