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Kirchentag in Wittenberg Kirchentag in Wittenberg: Polizei und Kreis ziehen Bilanz

Von Corinna Nitz 30.05.2017, 11:26
Es ist heiß auf der Festwiese.
Es ist heiß auf der Festwiese. dpa-Zentralbild

Wittenberg - Einige gesundheitliche Probleme, aber keine polizeilich relevanten Störungen, so ließe sich ein erstes Fazit des Kirchentags in Wittenberg formulieren. Wie der Sprecher des Landkreises Ronald Gauert der MZ mitteilt, mussten 76 Kirchentagsbesucher am Sonntag zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht werden. 90 Prozent kamen ins Paul-Gerhardt-Stift in Wittenberg, die anderen Patienten wurden nach Bitterfeld und Dessau gefahren.

Erhöhte Bereitschaftsstufe: Hitzeopfer in Krankenhäuser eingeliefert

Häufigste Ursache waren Herz-Kreislauf-Probleme infolge der hohen Temperaturen, denen die Besucher des Abschlussgottesdienstes dieses 36. Evangelischen Kirchentages auf der Elbwiese ausgesetzt waren.

Nicht jeder hat das gut verkraftet. Insgesamt gab es laut Gauert, der mit im Stab des Landkreises war, 715 Meldungen über Besucher mit gesundheitlichen Problemen. Im Verhältnis zur Gesamtbesucherzahl, die der Veranstalter r2017 mit 120.000 bezifferte, mag das nicht viel erscheinen. Die Helfer indes hatten alle Hände voll zu tun, weshalb ab 14.59 Uhr eine erhöhte Bereitschaftsstufe galt.

Dadurch konnte das Rettungszentrum der Bundeswehr genutzt werden. Laut Gauert konnte die erhöhte Stufe um 16.59 Uhr aber wieder aufgehoben werden.

Insgesamt bewertet er den Gesamtverlauf aus Sicht der Kreisverwaltung positiv: „In Anbetracht dessen, was stattgefunden hat und bei der Größe der Veranstaltung, sind wir zufrieden.“ Einzige nennenswerte Panne war ein Engpass bei der Versorgung von einigen der insgesamt 1.440 Helfer.

Gauert nennt als Grund, dass in einzelnen Abschnitten mehr Kräfte als angemeldet waren. „Bis 11 Uhr hatten wir die Versorgung der Kräfte, die mit uns zu tun hatten, aber im Griff.“

Gegen 22 Uhr fand die letzte Lagebesprechung statt. Danach sei die Stabsarbeit in den Bereitschaftsmodus gegangen. Anderthalb Stunden früher war mit dem Abbau der Pontonbrücke begonnen worden, der Rückbau des Bundeswehr-Rettungszentrums sollte Montag starten.

„Friedlich und würdevoll“ - Kirchentag in Wittenberg

Zufrieden ist man ebenfalls bei der Polizei. „Wir können stolz auf einen friedlichen und würdevollen Verlauf zurückblicken und bedanken uns für die Zusammenarbeit mit der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt, der Deutschen Bahn und allen weiteren beteiligten Sicherheitsbehörden und Partnern“, heißt es bei der Bundespolizei.

Auch Matthias Cichosz von der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost bewertet den Großeinsatz positiv. Insgesamt waren am Festwochenende rund 3.000 Polizeibeamte im Einsatz. Polizeilich relevante Störungen wurden nicht bekannt, heißt es weiter. (mz)