Eine kreative Reise Kemberger Schüler stellen kunstvolle Masken her - Wofür sie diese benötigen
Schüler erstellen kunstvolle Masken.

Kemberg/MZ - Im Kunstraum der Ganztagsschule „Ernestine Reiske“ wird gewerkelt: Mit einem Messer schnitzt der Zehntklässler Yannic Wittke eine vorgezeichnete Axt aus einer weichen Schaumplatte. Wofür der Sekundarschüler dieses Requisit benötigt? Für einen zweitägigen Workshop, den zwei Künstler aus Großbritannien sowie Belgien, die im Rahmen des „Passage“-Programms für eine gewisse Zeit in Bergwitz in der Dübener Heide leben und arbeiten, an der Schule durchführen. In diesen Tagen begeben sich die Schüler auf eine kreative Reise in die Welt der Sagen.
Am vorigen Dienstag begann der erste Projekttag zunächst mit einem mehrstündigen Rundgang durch die Stadt Kemberg. „Dort haben unsere Schüler gelernt, wie man ein Gespür für interessante Fotomotive bekommt“, erklärt die stellvertretende Direktorin Heike Beck. Im Anschluss daran erhielten die Schüler die Aufgabe, eine Gesichtsmaske in einem kubistischen Stil - also mit ungeraden, geometrischen Formen - anzufertigen. Wie die Maske schlussendlich aussehen sollte, das konnten die Lernenden selbst festlegen.
Dass die Masken zu einem späteren Zeitpunkt noch Verwendung finden würden, das war den Schülern ja bewusst - jedoch nicht, in welchem Zusammenhang. Dieses Geheimnis wurde am Mittwoch gelüftet. Die Arbeitsgruppen, in die die Schüler zuvor eingeteilt wurden, bekamen verschiedene Sagen aus der Region. Ziel war es, die Masken in die Sagen geschickt einzubauen und in die Geschichte einzutauchen. „Es macht richtig Spaß und ist auch eine kleine Herausforderung, weil wir ja vorher nicht wussten, welche Szenen wir mit unseren Masken umsetzen sollen“, sagt die Schülerin Annemarie Baumbach. Die Ergebnisse wurden am Nachmittag im Freien präsentiert. Für das Kunst- und Medienprojekt erhalten die Schüler Noten.