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Keine Chance der Einschüchterung

13.09.2006, 16:07

Kemberg/Bergwitz/MZ/sho. - Das hat der Kemberger Stadtrat auf seiner Sitzung am Dienstagabend beschlossen. Im Vorfeld hatte es massive Einschüchterungsversuche und kaum verhohlene Drohungen von Seiten der rechten Szene gegenüber Ortsbürgermeisterin Heidrun Weise gegeben, so dass die Organisatoren eine Beschädigung des Veranstaltungsortes befürchteten und erwogen, den Thementag ausfallen zu lassen (die MZ berichtete). Nach lang andauernder Diskussion im nicht-öffentlichen Teil der Stadtratssitzung entschieden sich die Kommunalvertreter schließlich für die Durchführung der Veranstaltung. Das Votum fiel einstimmig. "Ausschlaggebend war letztlich, dass wir uns nicht einschüchtern lassen wollten", erläuterte Heidrun Weise im Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung die klare Haltung der Ratsmitglieder. Die Ortsbürgermeisterin appelliert nun an alle Menschen aus Bergwitz, Kemberg und der näheren Umgebung, möglichst zahlreich zu der Diskussionsveranstaltung zu kommen, "um durch ihre Anwesenheit zu dokumentieren, dass sich die Mehrheit der Bürger in der Region für ein gewaltfreies Miteinander einsetzt". Der Leiter des Wittenberger Polizeireviers Franz Ziemer zeigte sich auf Nachfrage der Mitteldeutschen Zeitung zuversichtlich, dass der Abend ohne Zwischenfälle verlaufen werde. "Unsere Einsatzkräfte werden dafür sorgen, dass es nicht zu Störungen kommt." Kommentar

Der Thementag zur Bekämpfung von Rechtsextremismus im Landkreis findet Donnerstagabend im Sport- und Gemeindezentrum in Bergwitz statt. Beginn ist um 19 Uhr.