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Kein Rhythmus, aber Neugierde

Von Rosmarie Ines Bundz 15.03.2006, 18:44

Wittenberg/MZ. - Doch die Fotografien aus Senegal der Ausstellung "Lebensträume in Schwarz-Weiß" vermitteln genug afrikanisches Leben. Am Mittwoch eröffneten Elke Carpentier von der Deutschen Angestellten-Akademie und Moussa Dansoko, der als Referent in Sachsen-Anhalt tätig ist, die Exposition. Durch die Kooperation der Deutschen Angestellten-Akademie, der Kulturellen Jugendbildung Sachsen-Anhalts, der Evangelischen Akademie und der Hallenser Jugendwerkstatt "Frohe Zukunft" konnte Kontakt zu zwei Kindergärten, einer Grundschule sowie einer Sekundarschule im Senegal aufgenommen werden.

100 Schüler der Sekundarschule Kolda wurden parallel zu Jugendlichen der Magdeburger Gesamtschule "Willy Brandt" zu ihren Träumen und Gedanken befragt und fotografiert. Die Bilder hängen bis Ende März im "Pferdestall".

"Was würdest du machen, wenn du Präsident wärst?", "Was ärgert dich zur Zeit am meisten?" oder "Was möchtest du mal werden?". Elke Carpentier wertet aus: "Die Antworten weisen viele Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede auf." So wollen die Deutschen wie auch die Senegalesen selbstbestimmt leben. Die Familie hätte in Senegal schon immer an erster Stelle gestanden, so Elke Carpentier. "Senegalesische Jugendliche überlegen bei ihrer Zukunftsplanung, was sie der Gesellschaft und im besonderen ihrer Region geben können", erklärt sie. In Deutschland herrsche noch eine größere Ich-Bezogenheit.

Die Jugendlichen der BVU gingen zwar nicht auf die Rhythmen, wohl aber gern auf die Ausstellung ein. "Das ist eben was Exotisches. Sie waren sehr interessiert und haben gezielte Fragen gestellt", freut sich Elke Carpentier.