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Investitionen in Gräfenhainichens Schwimmhalle In kleinen Schritten voran

Etwa 311.000 Euro werden nun in die Gräfenhainichener Volksschwimmhalle investiert. Ministerin überreicht einen Förderbescheid.

Von Andreas Hübner 30.09.2022, 16:40
Direkt am Beckenrand übergab die Landesministerin für Inneres und Sport,Tamara Zieschang (r.), den Umschlag mit dem offiziellen  Bescheid.
Direkt am Beckenrand übergab die Landesministerin für Inneres und Sport,Tamara Zieschang (r.), den Umschlag mit dem offiziellen Bescheid. Foto: Thomas Klitzsch

Gräfenhainichen/MZ - 1986 erbaut, ist die Volksschwimmhalle in der Gräfenhainichener Lindenallee mittlerweile in die Jahre gekommen. Sichtbar ist das in erster Linie an den zum Teil zerstörten Sitzmöglichkeiten am Beckenrand. Aber auch die elektrischen Anlagen bedürfen längst einer Überholung. Was letzteres anbetrifft, gibt es nun gute Neuigkeiten. Denn Tamara Zieschang, Ministerin im Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, war am Freitag nicht ganz ohne Grund in die Heidestadt gekommen.

Stadt erhält Förderbescheid

Im Rahmen einer kleinen Stippvisite in der Volksschwimmhalle übergab die CDU-Politikerin erneut einen Förderbescheid an die Stadt. „Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt dringend nötige Sanierungsarbeiten in der Schwimmhalle der Stadt Gräfenhainichen“, heißt es diesbezüglich in einer Pressemitteilung des Landesministerium.

„Konkret geht es um die Erneuerung der Elektroanlagen sowie der Brandmeldevorrichtungen, die sich jeweils in einem schlechten Zustand befinden“, wird informiert. Bei den Modernisierungsarbeiten sollen unter anderem auch die bisherigen Leuchtmittel durch energiesparende LED-Beleuchtung ersetzt werden. Für die Gesamtmaßnahme sind Investitionen von knapp 311.000 Euro eingeplant. 156.000 Euro - also gut 50 Prozent davon - übernimmt das Land. Die Mittel kommen aus dem Förderprogramm des kommunalen Sportstätten- und Vereinssportstättenbaus. Die Restsumme wird aus Eigenmitteln der Stadt finanziert.

„Es freut mich sehr, dass wir einmal mehr eine wichtige Investition unterstützen können, damit in Stadt und Land Sportstätten als moderne und sichere Orte für das gemeinsame Sporttreiben erhalten bleiben“, so Zieschang.

„Als Sportministerin habe ich ein großes Interesse daran, dass die Vereine, die Schwimmsport anbieten möchten, dass auch können“, hebt sie gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung hervor. Landesweit gebe es einen enormen Investitionsbedarf was die Infrastruktur von Schwimmbädern anbetrifft. Dabei nennt die Ministerin Summen von deutlich über 100 Millionen Euro. „Wir müssen ganz eindeutig sagen, das viele Schwimmbäder in die Jahre gekommen sind“, sagt Zieschang.

Regelmäßige Förderungen

Komplettsanierungen aber seien sehr teuer. „Bei großen Sanierungen kommt schnell ein Millionenbetrag zusammen“, so die Ministerin. Daher unterstütze sie den Weg, den die Stadt Gräfenhainichen bezüglich ihres Schwimmbades seit einigen Jahren bestreite und von der Landesregierung regelmäßig finanziell gefördert werde. „Schritt für Schritt“, brachte Uwe Störzner es auf den Punkt.

Als Geschäftsführer der Infra Service Sachsen-Anhalt GmbH, die das Schwimmbad im Auftrag der Stadt seit 2007 betreibt, empfing er den Besuch im Objekt und berichtete von den verschiedenen, in den jüngsten Jahren durchgeführten Sanierungen.

So sei unter anderem das Dach erneuert worden, das Babybecken, der Saunabereich und auch das Hauptbecken, welches als besonderes Highlight mit einer Empore zum Relaxen und Entspannen einlädt. Selbst im Außenbereich konnte investiert werden. So sei etwa neben einem neuen Aufgang auch eine Terrasse entstanden. „Schritt für Schritt wollen wir uns dieses Kleinod erhalten“, sagte Störzner. Der gesamte Komplex an der Lindenallee mit dem Stadion, der Sport- und der Schwimmhalle gehöre einfach zu Gräfenhainichen wie das Rathaus oder Paul Gerhardt. „Hier trifft man sich, hier wird man gesehen“, sagt Störzner. Mit den jetzt anstehenden Arbeiten könne grundsätzlich zeitnah begonnen werden. Die Elektroarbeiten in Höhe von 228.000 Euro seien bereits vergeben worden. Die kaputten Betonsitzbänke, die sich im Original dem allgemein im Gebäude herrschenden ostdeutschen, aber nicht ausladenden Charme einfügen würden, müssen allerdings noch einmal warten.