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Immobilie in Kropstädt Immobilie in Kropstädt: Schloss im Dornröschenschlaf

Von Michael Hübner 26.06.2018, 14:57
Joachim Röder (l.) und Karl-Heinz Keller vor dem Schloss Kropstädt.
Joachim Röder (l.) und Karl-Heinz Keller vor dem Schloss Kropstädt. Klitzsch

Kropstädt - Das einstige Märchenschloss Kropstädt - hier fanden einst romantische Trauungen statt - verharrt im Dornröschenschlaf. Es passiert fast nichts. Die Brücken, die marode sind, wurden gesperrt. Die Stadt Wittenberg hat dem neuen Eigentümer einen „freundlichen Brief“ geschrieben. „Er hat leider nicht geantwortet“, erklärte Fachbereichsleiter Jörg Jordan auf MZ-Anfrage.

Dabei steht die Verwaltung zu ihrem Wort und einem alten Vertrag: An der dringend erforderlichen Sanierung würde sich die Stadt mit 50 Prozent beteiligen. Dafür muss aber die öffentliche Zugänglichkeit des Areals gewährleistet werden. Ein Lösung ist einfach nicht in Sicht.

Darauf drängt nicht nur Kropstädts Bürgermeister Enrico Schulze (CDU) - „Ich frage bei Beratungen stets nach.“ - sondern auch Wittenbergs Landrat Jürgen Dannenberg (Linke). Die Immobilie gehörte einst dem Kreis und der Verwaltungschef steht zu seiner Verantwortung: Er wolle das Problem gemeinsam angehen, kündigte Dannenberg ein Gespräch mit Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) an.

Im Moment ist nach MZ-Informationen allerdings nur ein weiteres Schreiben geplant - an den Eigentürmer, der hier nach Angaben seiner Anwälte gegenüber der MZ einen mittelalterlichen Freizeitpark errichten will. Daran glaubt Karl-Heinz Keller längst nicht mehr. Der Chef des Fördervereins - die Mitglieder kümmern sich um den Park - ist in größter Sorge. Die Zustände vor Ort bezeichnet er als „katastrophal“. (mz)