Hexenjagd in Wittenberg Hexenjagd in Wittenberg: Beitrag der Linken zum Frauentag
Wittenberg/MZ. - In Wittenberg waren den Angaben zufolge zwischen 1500 und 1674 mindestens 21 Menschen von der Hexenverfolgung betroffen. Als besonders grausam gilt die Verbrennung von Prista Frühbottin und drei weiterer Menschen wegen „Wetterzaubers und Weidevergiftens“ im Jahre 1540. Luther selbst hatte nichts gegen die Tötung von „Hexen“, ganz im Gegenteil.
Vorgesehen sind ein Vortrag von Hartmut Hegeler, Pfarrer i. R. aus Unna, der sich um die Rehabilitation dieser unglückseligen Frauen bemüht, und Brecht-Lieder zum Thema. Die Veranstaltung versteht sich ausdrücklich als Beitrag zum Frauentag: „Mit Blick auf das Reformationsjubiläum wollen die Veranstalter, anlässlich des Internationalen Frauentages, einen Impuls für das Gedenken an diese unschuldigen Opfer und für ihre moralische Rehabilitation in unserer Stadt geben“, heißt es in der Einladung. „Die Achtung der Menschenwürde und die Ächtung der Gewalt gegen Frauen (ist) auch heute eine immer wieder aktuelle Aufgabe.“