Gute Ideen für die Umwelt
BERLIN/MZ. - Sie hatten in der Berliner Auferstehungskirche soeben 10 000 Euro entgegengenommen. Ferropolis hat den 5. Preis beim Wettbewerb "Betriebliches Mobilitätsmanagement" gewonnen - ausgelobt von der Deutschen Energie-Agentur (Dena) und dem Bundesumweltministerium, vertreten durch die Parlamentarische Staatssekretärin Katherina Reiche (CDU).
"Betriebliches Mobilitätsmanagement" - das klingt nicht eben sexy. Tatsächlich steckt dahinter aber eine sinnvolle Sache. Die Dena und das Ministerium wollen Kommunen, kommunale Einrichtungen und Unternehmen dazu bringen, auf die Fortbewegung ihrer Mitarbeiter und Kunden einen ökologisch produktiven Einfluss zu nehmen. Das geschieht durch Befragungen an Ort und Stelle, daraus folgende Beratungen und mittels der ausgelobten Preise. Dena-Mitarbeiter Christian A. Rumpke verwies bei der Preisverleihung auf den Nutzen für die Umwelt. So könnten auf dem Wege des Mobilitätsmanagements die Kohlendioxyd-Emissionen pro Nase um zwei Prozent reduziert werden - mittels Nutzung von Fahrrädern, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften. "Mobilitätsmanagement wirkt", befand der Fachmann. Und Staatssekretärin Reiche ergänzte: "Es ist wichtig, Gewohnheiten zu verändern."
"Ferropolis" jedenfalls hat mitgemacht - nicht zuletzt, weil die Zufahrtswege bei Großveranstaltungen ebenso überlastet waren wie die Parkplätze. Die "Stadt aus Eisen" weist Besucher auf umweltfreundliche Anfahrtsvarianten hin, kooperiert mit der Bahn, die einen Einheitspreis von 79 Euro für An- und Abreise gewährt, sowie mit der "Deutsche Bus", bei der man sich via Internet den Bus chartern kann - und hat dabei Spaß und Erfolg. Rußbült freute sich in der Hauptstadt über Preis und Preisgeld.