Gut gefüllte Herberge präsentiert sich
Wittenberg/MZ/sho. - "Doch all das ist nicht entscheidend", befand Helmut Ochs beim Empfang anlässlich der Eröffnung des Hauses, "wichtig für den Erfolg sind die Menschen, die hier arbeiten", so der Geschäftsführer der Hospize-Betriebsgesellschaft aus Berlin. Fünf fest angestellte Mitarbeiter sorgten am Eröffnungstag diskret und freundlich dafür, diesem Anspruch ihres Arbeitgebers gerecht zu werden.
Im Sommer hatte die Hospize Gesellschaft, eine Tochter der Berliner Stadtmission, das ehemalige Park Plaza erworben mit dem Ziel, eine christlich geprägte Herberge nicht nur für Luthertouristen zu etablieren. 160 Zimmer, darunter auch behindertengerecht ausgestattete Räume sowie Familienzimmer und eine kleine Kapelle gehören zum Haus, der Wellnessbereich wird noch komplettiert. Bislang betreiben die neuen Eigner schon drei Hotels in Berlin sowie je eines in Heringsdorf auf Usedom und in Juliusruh auf Rügen. Was sie jedoch nach Ansicht von Bischof Axel Noack besonders zu ihrer Arbeit befähigt, ist nicht allein Erfahrung im Hotelgewerbe.
"Die Mission macht auch Obdachlosenarbeit, und dies ist eine gute Voraussetzung, um ein Hotel zu führen", bekundete der Bischof, der den neuen Eigentümern für ihren Mut dankte, sich auf das wirtschaftliche Risiko des Projektes eingelassen zu haben. Ohne Axel Noack wären die Berliner indes wohl nicht nach Wittenberg gekommen, hatte er doch den Anstoß zu einem Engagement in der Lutherstadt gegeben und beharrlich auf einem Erfolg seines Anliegens bestanden. Das Ergebnis betrachteten Besucher und Gäste am Festwochenende mit Wohlgefallen. Rund 100 Übernachtungsgäste verzeichnete Hoteldirektor Frank Schreiber, das sei am Reformationstag ein guter Anfang für ein Haus, das sich der Kirche verbunden fühle.
"Drei Sterne Superieur", diese irdische Klassifizierung erhielt das neue Hotel am Eröffnungstag aus den Händen von Wolfgang Schildhauer, Hauptgeschäftsführer des Dehoga Landesverbandes Sachsen-Anhalt. Die Ausstattung entspreche damit dem Standard eines Drei-Sterne-Hotels, der Service gehe darüber hinaus. Getreu dem Motto "Beherbergt gern" aus dem Römerbrief wurden die Gäste auch kulinarisch verwöhnt.
Am Dienstag, den 27. November, besteht beim Tag der offenen Tür die Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten in Augenschein zu nehmen.